RLD Regionalliga Damen (Endspiel WBV-Pokal Rückspiel)
Spielbericht RLD

 

TSV Hagen 1860 – Citybasket Recklinghausen

 

Endstand: 59:61
Viertelergebnisse: 16:12/12:11/10:13/21:25

 

Sieben Punkte mussten die TSV Damen im Rückspiel des WBV Pokalfinals gegen Recklinghausen aufholen – bei noch 30 Sekunden auf der Uhr und einer 5 Punkte Führung zieht Nina Schnietz mit ablaufender Wurfuhr zum Korb – Ihr Wurf prallt klar vom Ring ab, Elina Stahmeyers Rebound und die anschließenden direkten Punkte zum Ausgleich plus Foul werden nicht gewertet, die Schiedsrichter haben die klare Ringberührung nicht erkannt. Viele weitere Pfiffe und ausgebliebenen Pfiffe werden an diesem Abend vom miserablen Schiedsrichtergespann ausgeführt, beide Trainer fragen sich nachdem Spiel, wie in so einem Spiel solche Schiedsrichter angesetzt werden können, die scheinbar mit der Situation überfordert waren.

Dabei startete der TSV vor großartiger Kulisse in der Sporthalle Altenhagen erst nervös ins Spiel. Citybasket angetrieben von vielen mitgereisten Fans erzielte die ersten 4 Punkte – ehe auch Nina Schnietz mit 2 erfolgreichen Dreiern das Hagener Publikum zum Erwachen brachte. Die Hagenerinnen überzeugten vor allem defensiv – zwischen der 9. und 18. Minute erzielten die Gäste keinen einzigen Punkt. Gerade unter dem Korb verteidigte man trotz körperlicher Unterlegenheit hervorragend. „Besonders der Einsatz und die gemeinsame Kommunikation des gesamten Teams war hier einfach unglaublich“, fasst Trainer Fabian Schumann zusammen, der sah wie sein Team den Rückstand aus dem Hinspiel egalisierte und mit 25:12 nach 18 Minuten in Führung lag. „Hier hätten wir den Sack fast zu machen können, leider haben wir in eins zwei Aktionen nicht konsequent genug verteidigt und offensiv ein bisschen zu viel liegen gelassen“, so Schumann, der auch mit einer Auszeit nicht verhindern konnte, dass Citybasket den Abstand zur Pause auf fünf Punkte verkürzte.

Viele der Zuschauer mussten dann fassungslos mit ansehen wie die Schiedsrichter mit haarsträubenden Aktionen das TSV Team dezimierten und die Starting 5 auf der Bank mit jeweils 4 Fouls Platz nahm. Das Recklinghausen das Spiel nicht an sich reißen konnte lag vor allem am Einsatz der TSV Bank, indem die jüngeren Spielerinnen die gute Defensive nahtlos weiterführten. Recklinghausens Führung in der 32 Minute wurde von Sophia Mückes Dreipunktspiel direkt gekontert – 2 Minuten später musste sie ebenso wie Sarah Dorlöchter auf der Bank durch zwei unberechtigte Pfiffe auf der Bank Platz nehmen. 5 Minuten vor Schluss sah es aus als wäre das Spiel gegen den TSV entschieden – Zwei technische Fouls gegen Schumann und Elina Stahmeyer endeten in einer 4 Punkte Führung für CityBasket. 2 Dreier von Elina Stahmeyer und Nina Schnietz sowie 2 Ballgewinnen durch die stark spielende Kathrin Schlatt brachten die Halle wieder zum Toben. Zoe Perlick erhöhte zum Erstaunen aller auf eine 5 Punkte Führung und der Pokal war wieder zum Greifen nah, ehe die Schiedsrichter ihre dürftige Leistung mit der Aberkennung der 7 Punkte-Führung krönten. Recklinghausen antwortete eiskalt mit einem Dreier und entschied das Spiel dann an der Freiwurflinie. „Glückwunsch nach Recklinghausen zum Pokalsieg. In den entscheidenden Momenten haben sie schmerzhafte Dreier getroffen. Das Spiel war von beiden Teams eine tolle Werbung für den Regionalliga Basketball. Die Kulisse war auch von beiden Seiten echt toll“, fasst Fabian Schumann zusammen, der beeindruckt war was sein Team geleistet hat: „Jeder der neun Spielerinnen hat was Einsatz und Kampf angeht unglaublich abgeliefert. Auch das Scoring spricht für eine tolle Teamleistung. Man kann stolz auf das Erreichte sein. In 2 Jahren 2x im Pokalfinale zustehen spricht für dieses Team!“.

Dieses bedankt sich bei allen Zuschauern, die am Freitagabend in die Sporthalle Altenhagen gekommen sind, um es zu unterstützen und mit zu fiebern. Danke für dieses tolle Spiel vor toller Kulisse!!!


Für den TSV spielten:

Schnietz (14/ 3 Dreier), Dorlöchter (8), Schlatt (6), Mücke (11), Stahmeyer (11/1), Colakoglu (4), Kortenacker (-), Perlick (4), Röspel (1)

Fabian Schumann