Achtelergebnisse: 10:20/6:4/8:14/4:3/4:10/0:5/6:6/2:8
Normalerweise heißt es zu diesem Zeitpunkt des Jahres „In zwei Wochen ist der erste Spieltag“, aber nicht dieses Jahr. Corona drückt diesem Jahr weiterhin den Stempel auf. Der erste Spieltag ist erst für Ende Oktober terminiert, also knapp anderthalb Monate später als sonst. Die Pause ist verdammt lang gewesen. Im März, also vor 5 Monaten, fand das letzte Spiel statt. Das war natürlich für alle neu, schließlich hatte es so eine lange Pause noch nie gegeben. Umso erfreuter und aufgeregter waren alle Beteiligten am heutigen Donnerstag. Das erste Testspiel für die neue U12 offen stand auf dem Plan. Endlich wieder vier gegen vier unter Wettkampfbedingungen. Für Alessia war dies sogar ihr erstes Spiel überhaupt. Gegner war die ambitionierte U10 vom Stadtkonkurrenten Boele Kabel. Natürlich alles mit strengsten Hygiene Vorschriften. Außerdem feierten Maya Backhove und Maya Scholz ihr Debüt auf der Trainerbank.
Beide Teams legten los als hätte es keine fünfmonatige Pause gegeben. Ein Offensivfeuerwerk was die 60er in der abgelaufenen Saison nur selten bis gar nicht gezeigt hatten. Aber auch Boele war schnell auf Betriebstemperatur und konnte sich, nach anfänglicher Führung der TSVer, nach und nach absetzen. Gerade Kenai zeigte das er auch auf 3,05m Körbe treffen kann. 10:20 nach den ersten fünf Minuten.
Und auch im zweiten Achtel lief die Sache. Defensiv machte man jetzt einen viel besseren Job und konnte so weniger Punkte der Gäste erlauben. Offensiv erspielte man sich durch schnelles Spiel immer wieder gute Abschlussmöglichkeiten, die, man kennt es, aber nicht die erwünschten Trefferquoten aufzuweisen hatte. Nichtsdestotrotz konnte man das zweite Achtel mit 6:4 für sich entscheiden, sodass man auf 8 Punkte verkürzen konnte.
Fabi eröffnete per Dreier das dritte Achtel. Und beide Teams spielten sich wieder in einen Rausch. Von Brüchen im Spiel keine Spur, was ungewöhnlich für die 60er war. Aber immer wieder kam man zum Korb durch und netzte (noch) sicher ein.
Im vierten Achtel dann wieder umgekehrte Welt. Statt Offense, Offense, Offense, hieß es Defense, Defense, Defense oder auch Lilly, Lilly, Lilly. Lilly war überall und nirgendwo. Langer Pass in den Rücken der TSV Defense. Kein Problem Lilly ist da. Ihren Gegenspieler im 1 gegen 1 stoppen und ihm dann denn Ball klauen, easy für Lilly. Lilly war der defensive Motor der Defense, welche die Boeler in den fünf Minuten bei drei Pünktchen hielt. Offensiv münzte Lore die vielen Ballgewinne in Punkte um, auch wenn man teilweise zu hektisch agierte. Trotzdem konnte man auch dieses Achtel gewinnen.
Nach der Halbzeit wurden die Formationen ein wenig durchgewechselt. Die Zwillinge spielten jetzt zusammen, was bei dem ein oder anderen nicht nur ein wenig Verwirrung stiftete. Schließlich verwechselte auch Maya B. die beiden und lobte Lilay statt Dileyn, die gut zum Korb gezogen war und den Korbleger verwandelte. Aber auch Lilay verdiente sich Lob, war sie doch sehr einsatzbereit und erkämpfte sich den ein oder anderen freien Ball. Boele konnte sich trotzdem wieder ein wenig absetzen. Aber trotzdem war man mit 32:51 immer noch im Spiel.
Es folgte für Trainer und Eltern das „Verzweiflungsachtel“. Aber nicht, weil man auf einmal schlecht spielte. Nee im Gegenteil. Defensiv stand man immer noch gut und neben Defense Ass Lilly wirbelte jetzt auch noch Josefine die Boeler durcheinander. Was Verzweiflung verursachte war die Offense. Korbleger um Korbleger wurden verlegt Bzw. Korbleger waren es nur in den seltensten Fällen, da man, statt die Bewegung zum Korb durchzuziehen, lieber abstoppte, um keinen Kontakt mit den Gegenspielern zu verursachen. Die Wurfquote hatte so auch einen kleinen Rückfall in alte Zeiten. Es wurde so schlimm, dass Tim, der eigentlich heute nur Beobachter war, die Reißleine zog und eine Auszeit nahm. Doch geholfen hat sie nicht. Die Null in diesem Achtel blieb bestehen. Der Schaden hielt sich aber in Grenzen, da man selbst die Boeler nur bei 5 Punkten hielt.
Zum Glück fing man sich offensiv wieder. Einzig Ex 60er David war in diesem Achtel jetzt aber heiß gelaufen und erzielte alle sechs Punkte seiner Mannschaft. Auf TSV Seiten scorte man ebenfalls sechs Punkte, aber durch drei verschiedene Spieler. Obwohl der kurzen Eingewöhnungszeit bisher wirkte das Team sehr ausgeglichen.
Im letzten Achtel war wieder das Pech an den Händen. Aber man zog jetzt endlich konsequenter zum Korb und zog Fouls. Am Ende war es für alle Beteiligten ein guter Test, auf den man aufbauen kann. Es war nicht alles perfekt, aber nach der Pause hat das auch niemand erwartet.
Maya Backhove zu ihrem Debüt als Trainerin: „Im Großen und Ganzen haben wir das Spiel als gute Möglichkeit gesehen wieder neue Erfahrungen aus Spielsituationen zu sammeln. Hier und da gab es zwar doch noch ein paar Defizite, wie zum Beispiel die Verteidigung am eigenen Mann, sowie das angstfreie Attackieren des Korbes. Maya (Scholz), Tim und ich sind uns aber ziemlich sicher, dass wir dies in den nächsten Trainingseinheiten aufholen können und freuen uns auf einen guten Start in die kommende Saison“.
Für den TSV spielten:
Kenai (15), Fabian (9), Lore (8), Lilly (3), Fine (2), Dileyn (2), Lilay (1) und Alessia
Tim Overhoff