6 ist die magische Zahl. Vor 6 Jahren stand letztmals eine Jugendmannschaft des TSV Hagen in einer deutschen Zwischenrunde. Das damalige Team, von Headcoach Uli Overhoff, rund um die heutigen 1. Damenspielerinnen Zoe Perlick und Kaja Scheller, sowie die heutige Erstligapielerin Sarah Polleros, gewann gegen ihren West Konkurrenten den Hürther BC, musste aber den Nord Konkurrenten vom TuS Lichterfelde, sowie Eintracht Braunschweig den Vortritt für den Einzug ins Top4 lassen. 6 Jahre später hat der TSV wieder eine Mannschaft in der Zwischenrunde. Und der Name Kaja Scheller spielt auch bei diesem Erfolg wieder eine große Rolle. Zwei Jahre war Kaja, zusammen mit ihrem Vater, für diese Mannschaft verantwortlich, die nun in die Fußstapfen ihrer ehemaligen Trainerin tritt. Es war eine lange Durstrecke für den TSV, die diese junge, couragierte Truppe gebrochen hat. Bezeichnend dafür war auch die zahlreiche Unterstützung beim entscheidenden Spiel gegen Recklinghausen. Viele kamen, um die Mannschaft zu unterstützen oder sie nach dem Erfolg zu beglückwünschen.

Und jetzt steht die U14w vor ihrem größten sportlichen Ereignis ihrer noch jungen Karrieren. Durch einen starken Schlussspurt einer Saison, die mit vielen Höhen und Tiefen versehen war, sicherte man sich am letzten Spieltag den Einzug in die Deutsche Zwischenrunde. Vom 29.04 bis zum 1.05 darf die Mannschaft nach Berlin reisen und sich mit den vier besten Teams aus dem Norden Deutschlands messen. Dabei steht nichts weniger als ein Ticket zum nationalen Top Four auf dem Spiel. Die drei Gegner der TSVer sind zum einen der Ligakonkurrent und ungeschlagene Westdeutsche Meister BBZ Opladen, der Norddeutsche Meister und Ausrichter der Zwischenrunde die Basketball Allianz Süd Südwest, sowie der Norddeutsche Vizemeister vom großen Erstligisten ALBA Berlin.

Die Vorbereitung für dieses Großereignis war dementsprechend umfangreich. Jeden Tag Training war angesagt, um die bestmögliche Vorbereitung zu gewährleisten. Die 60er fahren nicht in der Favoritenrolle nach Berlin. Der Westdeutsche Meister BBZ Opladen muss seinen Titel dort bestätigen und die Volmestädterinnen sind heiß auf das Rematch in der Bundeshauptstadt. Die Basketball Allianz Süd Südwest geht als zweiter heißer Anwärter in die Zwischenrunde. Lediglich eine Niederlage mussten die Berlinerinnen auf dem Weg zur Norddeutschen Meisterschaft hinnehmen. Und dann gibt es ja noch die Mädchen von ALBA Berlin, die zwar in jedem Duell gegen ihre Stadkonkurrentinnen unterlegen waren, aber gerade bei den Ostdeutschen Meisterschaften am Sieg schnupperten. Spannung wird garantiert sein. Alle vier Teams wollen ein Ticket für das Top4 bekommen und es eventuell sogar in die eigene Halle holen.

Der 14 köpfige Kader, mit den wieder fitten Käpitäninnen Shahinaz und Jule, sowie Stina, Sophie, Hannah S., Georgia, Noura, Enie, Hannah A., Lina, Henriette, Tilda, Alina und Julia wird sich am späten Donnerstag Nachmittag in den ICE nach Berlin setzen. Wir hoffen für alle Reisenden, dass sie nicht in Waggon 33 einen Sitzplatz reserviert haben, denn der wird bestimmt zum Partywaggon unfunktioniert. Am Freitag um 17 Uhr treffen die Hagenerinnen dann im Eröffnungsspiel der Zwischenrunde auf den Ausrichter, am Samstag wartet um 13 Uhr dann zum fünften Mal BBZ Opladen auf die 60erinnen. Zum Abschluss trifft man am Sonntag dann um 10 Uhr auf die Mädels von ALBA Berlin. Die Spielerinnen haben sich diese drei zusätzlichen Spiele hart erarbeitet und sie sind der verdiente Lohn für die verangengen drei Jahre, in denen gerade Markus und Kaja Scheller die Grundlagen für diesen Erfolg gelegt haben. Doch satt ist man deswegen noch lange nicht. Das Saisonziel hat man erreicht, jetzt kann man befreit aufspielen. Alles ist möglich.

Für alle drei Spiele der Hagenerinnen wird versucht ein Livestream auf die Beine zu stellen, also schaut rein und unterstützt die Mädels aus der Heimat. Ich sage nur: Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!

Tim Overhoff