2. DBBL (Spieltag 03)
Spielbericht

Phoenix Ladies – TK Hannover

Endstand: 56:61
Halbzeit: 33:29

Es war kein guter Tag für die jungen Basketballerinnen, obwohl die Zielsetzung vor dem Spiel eigentlich klar war: Ein Sieg sollte her! In heimischer Halle traten die Ladies gegen Liga-Neuling TK Hannover an und verloren in einer bis zum Ende offenen Begegnung mit 56:61 (33:29).

Die Hagenerinnen starteten schlecht in die Partie, kaum eine Wurfchance wurde verwandelt, obwohl sie statistisch mehr Würfe verbuchen konnten als ihre Gäste. Auch in der Defense wirkten die Ladies müde. Die Hannoveranerinnen hingegen nutzen ihre Chancen und konnte leichte Punkte auf ihrem Konto verbuchen. Besonders Hannovers US-Amerikanerin Alexa Rae Mennen (Center) konnte schon in den ersten Minuten zeigen welches Potential in ihr steckt. Das erste Viertel ging mit 10:17 deutlich an Hannover.

Das zweite Viertel schien ein Wendepunkt im Spiel zu sein. Die Hagenerinnen gingen mit wesentlich mehr Elan und Kampfgeist in die letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit. Die Verteidigung wurde sichtlich aggressiver, womit die Gäste ihre Probleme hatten. Auch Mennen konnte durch die gute Verteidigung von Alina Gimbel und Felicitas Graßhoff vom scoren fast abgehalten werden. Hinzu kam, dass die orangene Kugel auch endlich auf der Seite der Ladies den Weg in den Korb fand. Nach und nach schmolz der Rückstand aus dem ersten Viertel und in der 14. Minute konnte Annika Reinhardt ihr Team erstmals zum 20:19 in Führung bringen. Diese hauchdünne Führung konnten die Hagenerinnen bis zur Schlusssirene auf vier Zähler erhöhen zum Halbzeitstand von 33:29.

Nach dem Seitenwechsel hoffte man auf ein Anknüpfen an das zweite Viertel, aber die Hagener Aggressivität schien wie verflogen. Wieder im Schlafmodus verspielten die Ladies ihre knappe Führung. Besonders Alexa Rae Mennen und Annika Schudak liefen zur Bestform auf. Zu dem ganzen Übel verletzte sich in der 23. Minute Franziska Goessmann auch noch, nachdem sie einen Ellbogen von Mennen im Rücken spüren musste und kam danach nicht wieder zurück in die Begegnung. Das dritte Viertel mussten die Ladies mit einem 5:21 an ihre Gäste abgeben.

Die letzten zehn Minuten des Spiels verhießen beim Stand von 38:50 nichts gutes für die Ladies, aber wieder schafften es die Hagenerinnen sich ein Herz zu fassen und zu kämpfen. Punkt für Punkt arbeiteten sie sich wieder an die Führenden heran und wieder war die Formel einfach: eine aggressive Defense. Besonders Chantal Neuwald konnte in dieser Phase mit 6 Steals glänzen, aber auch alle anderen Spielerinnen auf dem Feld gaben ihr Bestes. 42 Sekunden vor Schluss verkürzte Birte Bencker mit einem Lay up auf 56:58. Die Begegnung war offen, aber das Glück lag auf der Seite von Hannover. Vermeidbare Fouls brachten die Hannoveranerinnen an die Freiwurflinie und zu leichten Punkten, die das Aus für die Hagener Hoffnung waren.

Ladies Trainer Uli Overhoff war sichtlich geknickt nach der Niederlage und fasste zusammen:
„Ich bin sprachlos. Wir haben in der Offense viel zu hektisch gespielt und in der Defense waren wir phasenweise nicht aggressiv genug. Vielleicht steckte uns das Spiel in Göttingen in den Knochen und wir waren deshalb verunsichert. Aber mit zwei völlig verschlafenen Vierteln kann man kein Spiel gewinnen. Außerdem waren sowohl Annika Reinhardt als auch Alina Gimbel angeschlagen, was man auf dem Feld sehen konnte. Wir waren heute einfach nicht stark genug und haben gegen Alexa Rae Mennen und Annika Schudak heute kein Mittel gefunden.“


Für die Phoenix Ladies spielten:

Pohlmann (10), Kramer, Van der Lugt (5), Reinhardt (3), Bencker (6), Goessmann (9), Schielke, Schlatt (2), Neuwald (3), Gimbel, Stahmeyer (10), Graßhoff (8)

Für TK Hannover spielten:

Stanisavljevic, Christen (11), Wonik, Battersby (2), Weber, Zschorno , Cantu (2), Schudak (17), Pielock, Mennen (22), Bartsch (7)