Wer sich bereits einen Tag vor Halloween gruseln wollte, musste nur das Boxoutverhalten der Damen 3 im Spiel in Lüdenscheid beobachten, wenn man denn welches fand. In Kombination mit einer Allergie für den Zug zum Korb sorgte das für ein wahrhaft schreckliches Bild. Zusätzlich zerrissen katastrophale Pässe, lasch, eirig, halbhoch durch die Zone, die eigene offensive in bester Freddy Krueger Manier. Trotzdem gewann man das erste Viertel 9 zu 10, irgendwie. Zoe Jüng konnte einem fast schon leidtun, da sie versuchte Ordnung ins Chaos zu bringen und dann damit belohnt wurde, das sie die Verzweiflungswürfe nehmen musste.
Im zweiten Viertel spielte man dann defensiv etwas konzentrierter und obwohl man weiterhin eine schaurige Wurfquote hatte, gewann man das Viertel mit 3 zu 10, da man nur einen Dreier der Gastgeberinnen zuließ. Die kleine 10 Punkte Führung zur Halbzeit war dementsprechend ok. Celine Kretschmer erzielte hier 6 ihrer insgesamt 10 Punkte per Wurf jenseits der 6,75 Meter.
Im dritten Viertel ließ man in den ersten fünf Minuten sechs Punkte zu, ohne dass man selbst scorte. Bis zur neunten Minute entwickelte sich dann ein munterer Schlagabtausch, ehe man das Viertel in den letzten zwei Minuten mit einem 6 Punkte-Lauf rettete und den 10 Punkte Vorsprung wiederherstellte. In diesem Spielabschnitt glänze Melanie Schulte, indem sie drei Angriffe in Folge im Alleingang, zweimal sauber und einmal per Annahme eines Offensivfouls, stoppte.
Im letzten Spielabschnitt scorte man bis zur siebten Minute lediglich zwei Mal per Freiwurf, ehe man dann einigermaßen konsequent zum Korb zog und den Vorsprung um 8 weitere Punkte erhöhte, was dem eigenen potenziellen Leistungsvermögen dann doch etwas näherkam.
„Alles in allem ein Spiel mit Höhen und Tiefen. Negativ bemerkbar macht sich die Trainingssituation, individuell, als auch organisatorisch. Krankheit, Verletzungen und anderweitige, wichtigere, Verpflichtungen tun dann ihr übriges. Da ist man dann als jüngere Spielerinnen mental halt nicht bei 100%. Durchweg positiv war heute wirklich nur der Auftritt von Paula. Physisch, diszipliniert und im richtigen Moment da, wenn man mal ein Zeichen für die jüngeren Spielerinnen brauchte. Aber auch durch solche Spiele, mit diesen Ausgangssituationen, muss man durch, ist dann nicht unbedingt immer ansehnlich, aber phasenweise haben die Ladies gezeigt, was sie können. Schön ist natürlich, dass Lina heute ihr Damendebüt gegeben hat und für Henriettes Comeback nach über einem Jahr Kreuzbandrisspause gilt das natürlich doppelt und dreifach.“
Die Mannschaft bedankt sich bei allen mitgereisten Fans für den Support.
Für den TSV spielten:
Grünhage, P. (3, 3/4 Freiwürfen, Bravo!); Teschner, H. (3, 1 Dreier,welcome back!); Jüng, Z. (2), dos Santos, J. (DNP, coaches decision); Dreschers, L. (2); Schmalstieg, J. M. (7, 1 D); Funke, T. (6), Sadowsky, J. (9, 3/6 FW); Kretschmer, C. (10; 2 D), Schulte, M. (4); Lange, L.
Das nächste Spiel findet am 11.11.2024 um 19:45 in der heimischen Öwen-Witt-Halle (Elberstiege 10, 58095 Hagen) gegen die TSC Eintracht Dortmund statt.
Aeneas Eckstein