….das konnte man von diesem Auftritt wahrlich nicht behaupten, und so ist es auch nicht schlimm, das Ergebnis vorweg zu nehmen: 34:65 (8:23/11:20/8:14/7:11) das spricht eine deutliche Sprache und da gibt es nichts schönzureden?!
Mit einem 15:0-Lauf startete der Gast ins Spiel, fünf Minuten dauerte es bis zu den ersten Punkten des Gastgebers. Zum Korb gab es kaum klare Aktionen, die Bewegung nach hinten geriet zu langsam, Boele spielte gut zum Korb und streute früh zwei Dreier ein.
Der Trend setzte sich auch im zweiten Viertel fort, auch hier sorgte ein zwischenzeitlicher 0:9-run für klare Verhältnisse im Viertel und zur Pause.
Und nun gibt es doch etwas schönzureden, denn eine Umstellung in der Defense, gepaart mit weniger Fehlern vorne zeigte Wirkung. Im Setplay gelang den Boelern nur noch wenig, in die Breaks kamen sie seltener, der Abstand wuchs nur geringfügig, auch im letzten Viertel.
Bei aller Verdientheit des Boeler Vorsprungs, das Team agierte insgesamt sehr schnell und sicher, konnte Unified doch auf einiges stolz sein. Wir hatten Erfolg mit einer Defense-Variante. Gegen ein gutes Team. Und alle eingesetzten Athleten konnten diese Variante umsetzen, reagierten gut auf die Organisation seitens der Partnerspieler, obwohl erst wenig Gelegenheit zum Trainieren war. Das macht das Spiel variabler und das Team weniger ausrechenbarer. Es wird sich lohnen, hier im Training weiter zu investieren.
Investieren muss der TSV tatsächlich in sein Fastbreakspiel, denn hier gingen gerade in der zweiten Hälfte schon Angriffe zu Ende, bevor sie richtig begannen, zu unsauber waren die Pässe nach vorne und zu vorsichtig war der Zug zum Korb. Die Möglichkeit, ein Viertel ausgeglichen oder positiv zu gestalten, wurde hier unnötig verschenkt, der Lohn der Defensearbeit nicht eingeholt.
Die Spielzeit der Athleten wurde recht gleich verteilt, so dass jeder seine Chance erhielt. Auch das ein Pluspunkt aus einem früh entschiedenen Spiel, denn nur über die Einsätze werden wir als Team letztlich besser.
Auch die drei technischen Fouls, die gegen Unified gepfiffen wurden, setzen einen neuen Maßstab, auch diese waren dem Tempo des Gegners zu schulden, sollten aber kein Vorbild bleiben!
Und dann versprach die Überschrift noch eine Wendung, denn nach wenigen Tagen ereilte uns die Nachricht, dass der Sieg am grünen Tisch errungen wurde, da Boele einen nicht berechtigten Spieler einsetzte, wir vermuten, es war ihr Topscorer. Über die Punkte können wir uns natürlich freuen, verdient waren sie an diesem Abend aber so oder so nicht.
Martin Hansmeier