Zum Saisonabschluss reiste die U14/1w zum Internationalen Zehlendorfer Pfingstturnier nach Berlin. Neben dem sportlichen stand das Gemeinschaftliche, der Spaß und natürlich ein letztes Mal, zumindest für ein Jahr, die Zeit in dieser Aufstellung zu genießen.

Am Freitag reiste man mit dem ICE ganz entspannt in die deutsche Hauptstadt an, da deutete sich schon an, was für ein erster Tag es werden sollte. Die Zugfahrt wurde genutzt, um gute Laune zu verbreiten und die ersten Inside running Jokes des Wochenendes wurden ins Leben gerufen. Darunter Lucys Flachwitze, die Ariane in den Regionalzügen von Berlin fast vom Stuhl fegten oder die Narrative, dass Lucy die anderen Teamkolleginnen PACKEN kann. Nach einer halben Ewigkeit kam man erstmal am Turnierbüro an, um dort zu erfahren, dass man erstmal wieder gut 30 Minuten zurückfahren durfte. Trotzdem spielte man im Sonnenuntergang von Berlin erstmal ein wenig Streetball und holte sich sein Abendessen.

Nach einer kilometerlangen Wanderung quer durch Berlin war man endlich am Ziel angekommen, um dort auf das nächste Problem zu stoßen. Wo war ihr Raum? N08 kannte keiner von denjenigen, die auf dem Gelände quartiert waren. Es ging durch dunkle Gänge, Treppen rauf, Treppen runter, nach draußen, um verwinkelte Ecken und endlich fand man es. Bis dann alles für die Nacht vorbereitet war dauerte es noch lange, sodass Coach Dirk nicht mehr duschen konnte. Aber die Nacht war noch laaaaaaange nicht vorbei. Die Geselligkeit der Mannschaft zog sich bis tief in die Nacht, wo wohl nur Ariane und Charlotte so wirklich Schlaf bekommen haben.

 

Gruppe D Spiel 1: TuS Lichterfelde vs. TSV Hagen 1860 ‒ 17:38
 
 

Die ersten 6 Korbleger der Hagenerinnen wurden allesamt daneben geworfen, was dazu führte, dass nicht die bessere Mannschaft in Führung gehen sollte. Doch die ersten Punkte von TuSLi rüttelte die Mannschaft wach. Lilly glich aus, Lotta traf von der Linie und Hagen übernahm durch Lucy die Führung. Jetzt war es erstmal ein Spiel auf Augenhöhe, die Hagener Defense war zu Turnierbeginn noch nicht so auf der Höhe wie sie es im späteren Turnierverlauf seien würde. Bis zum 12:11 für Lichterfelde konnten die Berlinerinnen mithalten, dann zündete Ruth den Turbo und der TSV ging bis zur Halbzeit auf 12:26 weg.

TuSLi scorte zwar wieder direkt zu Beginn, doch Hagen ließ keinen Zweifel mehr aufkommen, doch nach dem 16:27 ließ man nur noch einen Punkt zu und fuhr damit ungefährdet den ersten Turniersieg ein.

Jetzt war lange Pause angesagt. Das zweite Spiel gegen BG Dorsten war erst um 19:30. So hieß es Taschen nehmen und ab zum Potsdamer Platz zum shoppen und essen. Im Anschluss dann der erste Besuch am Brandenburger Tor.

 

 

Der Nachmittag wurde dann vom Wetter etwas verfrüht beendet, sodass man dann doch kurzerhand wieder zurück ins Klassenzimmer fuhr. In der Zwischenzeit hatte TuSLi klar gegen die BG Dorsten gewonnen.

 

Gruppe D Spiel 3: TSV Hagen 1860 vs. BG Dorsten ‒ 43:18
 
 

Auch hier kam man schleppend ins Spiel, die lange Pause hatte wohl nicht gut getan. So ging Dorsten sogar mit 3:0 in Führung, weil wieder die ersten 5 Korbleger daneben gingen. Doch die Energizerin Sophie sorgte dann mit den ersten Punkten für die Wende, auch wenn Dorsten per Freiwurf noch auf 2:4 stellen sollte, aber ab da blickte man nicht mehr zurück. Ein 18:0 Lauf in dem 8 von 10 Spielerinnen Punkte beisteuern konnten ließ zur Halbzeit viel Raum für Rotationen. Und das nutzte man auch. Die erste Fünf wurde auf die Bank gebeten und die zweite Fünf, plus Sophie, bekam die komplette zweite Halbzeit zur freien Verfügung. Zu Beginn merkte man ein wenig, dass diese Fünf selten bis gar nicht in dieser Konstellation zusammen auf dem Feld gestanden haben. Es brauchte ein paar Minuten bis man sich eingroovte. So konnte Dorsten mit einem 9:0 Run antworten. Doch danach hatten sich die 5 in ihren Rhythmus gespielt und ihre neuen Aufgaben angenommen. Emilia traf für zwei, Sophie und Lotta bilden ein Terrier Duo gegen das man einfach nicht antreten will und holen sich einen offensiven Rebound nach dem anderen und verwerten diese dann auch. Giulietta zeigte einen genialen Durchstecker Pass auf Lotta und Charlotte leitete den Spielaufbau bravourös. Dania machte bereits in Halbzeit eins auf sich aufmerksam mit einem schönen Drive und ihrer bissigen Defense. So konnte man ungefährdet den Gruppensieg in Gruppe D eintüten.

Somit stand fest, dass man am Sonntag um 9:45 gegen die Ligakonkurrentinnen von den Capitol Bascats Düsseldorf um den Einzug unter die Top 8 spielen würde. Aber vorher musste man sich den obligatorischen Berliner Döner genehmigen bzw. Für drei gab es eine besondere Pizzawanderung durch die tiefen des Zehlendorfer Waldes. Allerdings kam die Nacht diesmal deutlich früher. Ob dies die Startfähigkeiten der 60erinnen wohl positiv beeinflusst? Oder hatte der Lotta DAP endlich seine positiven Auswirkungen auf das Hagener Spiel?

 

Achtelfinale: TSV Hagen 1860 vs. Capitol Bascats Düsseldorf Bascats Girls ‒ 32:25
 
 

Antwort: Ein bisschen. Man verlegte zwar wieder die ersten drei Korbleger, doch immerhin gelang man dieses Mal zu Beginn nicht in Rückstand. Doch die Hagenerinnen hatten zusehends Probleme mit dem zu kurzen Feld in der für sie neuen Halle. Sehr viele Rückspiel Calls gab es zusehen und es war eher ein Kampfspiel, was die Hagenerinnen am frühen Morgen abrufen mussten. Ariane und Sophie stellten das Ergebnis dann zwar auf 16:11, doch irgendwie fühlte man sich nicht wirklich wohl in dieser Partie. Es war jetzt Emilia die mit 4 Punkten ihrem Team Sicherheit gab und auf 29:20 erhöhte, sodass dieses Spiel am Ende dann nicht mehr wirklich in Gefahr geriet und man den Einzug ins Viertelfinale feiern durfte.

Dafür musste man wieder in die Halle vom Vortag zurück, was für die Coaches ganz erfreulich war, denn mit dem kürzeren Feld hatte man sich deutlich schwerer getan als mit dem, in der Breite, etwas zu kleinem Feld.

 

Viertelfinale: TSV Hagen 1860 vs. USV Halle ‒ 25:24

 

Man konnte die Uhr nachstellen. Die ersten Korbleger im Viertelfinale flogen ebenfalls alle neben den Korb. Man machte es sich in dieser Anfangsphase selber schwer. Man hätte gut und gerne komfortabel führen können, doch stattdessen stand es nach 8 Minuten 6:6. Dann startete man immerhin einen kleine Run und konnte sich auf 11:6 absetzen, doch zur Halbzeit waren es dann doch nur 3 Punkte Vorsprung.

Und Halle kam auch stärker aus der Pause, während man zusehends ein wenig mit sich und der Welt haderte ging Halle klamm und heimlich mit 15:16 in Führung. Die beiden Pookies (Lilly und Dania) holten die Führung zurück und erhöhten dann auf 19:16. Es war jetzt ein geben und ein nehmen. Immer wenn Halle scorte, dann scorten auch die Hagenerinnen. Es stand 21:20 als Lotta zwei Freiwürfe bekam. Sie verwandelte einen ganz wichtigen, doch im Anschluss glich Halle das Spiel aus. Lilly brachte zwei Minuten vor Schluss wieder das 24:25 und man holte sich den defensiven Stop und Ruth ging an die Linie. Sie traf den ersten. 25:22. Der zweite ging daneben. Halle mit dem Ball. Noch 28 Sekunden. Halle mit einem schnellen Zweier. Die Hagenerinnen bringen den Ball nach vorn eund spielen souverän die Zeit aus. Halbfinale ist erreicht.

 

Halbfinale: BG Zehlendorf vs. TSV Hagen 1860 ‒ 19:40

 

Im Halbfinale wartete der Gastgeber die BG Zehlendorf. Die Coaches hatten bereits am Samstagmorgen beobachten können wie die BGZ spielt und mit welchen Mitteln sie ihre Gegnerinnen in die Knie zwingen wollen und hatten sich einen klaren Gameplan überlegt. Die Zehlendorferinnen mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Druck pur. Und die Hagener Presse sollte zu Beginn erstmalig in diesem Turnier ihre volle Wirkung zeigen. Mitverantwortlich war Lotta, die kurzfristig in die Starting Five rückte. Ein Schritt der goldrichtig war, denn es war vor allem Lotta die völlige Unruhe in die Zehlendorfer Offensive reinbrachte. Offensiv nutzen dies Ariane und Lilly, auch wenn hier Ruth wieder den obligatorischen ersten Korbleger danebenlegte. Doch schnell führte man 10:0 und Zehlendorf nahm die Auszeit, aber die störte Hagen nicht wirklich. Wie eine gut geölte Maschine rollen sie in dieser Anfangsphase über die BGZ hinweg. Es stand 18:0 für Hagen, bevor Zehlendorf per Freiwurf auch die ersten Punkte erzielen sollte. Zur Halbzeit stand es sage und schreibe 4:24 für Hagen. Es war bis hierhin die beste Halbzeit der kompletten Saison. Klare Ansage, dieses Spiel war noch lange nicht gewonnen.

Zehlendorf kam mit mehr Energie aus der Pause und verkürzte auf 11:27. Doch Lucy und Sophie machten direkt klar, dass hier und heute nichts mehr zu holen sein wird für die BGZ. Ariane setzte dann mit 6 unbeantworteten Punkten endgültig den Deckel auf diese Partie. Die Mädchen hatten es tatsächlich geschafft. Sie standen im Finale des Zehlendorfer Pfingstturniers.

Und der Gegner sollte nicht irgendein x-beliebiger Verein aus Deutschland sein. Nein. Es sollten die Citybasket Recklinghausen werden. Ein kleines NRW Derby also mit dem Spritzchen Rivalität dazu. Doch erstmal hieß es schön Essen gehen und die Mannschaftskasse bei einem gemütlichen Abend auf den Kopf zu hauen. Unvergesslich die berührende Rede von Lucy oder der Piratenteller. Allerdings brachte dieser Finaleinzug auch neue Probleme, denn das Finale war um 8 Uhr morgens. Bedeutete 5:30 war die Nacht spätestens zu Ende.

 

Finale: TSV Hagen 1860 vs. Citybasket Recklinghausen ‒ 32:23

 

Und wer gedacht hätte, dass man nach der ersten Halbzeit gegen die BGZ nicht mehr besser hätte spielen können, der sollte sich umschauen. Natürlich durfte der verlegte Korbleger zu Beginn nicht fehlen. Es ging Schlag auf Schlag in der Anfangsphase. Bis zum 8:9 für Recklinghausen war alles ausgeglichen, dann traf Ruth erst den zweiten Hagener Dreier des Turniers und setzte damit so etwas wie die Initialzündung. Sophie, kam für Lotta, die zwei Fouls hatte, machte Druck auf die Aufbauspielerin der Citybasket und als Lilly kurz danach den zweiten Dreier des Spiels versenkte stand es 18:11 für Hagen und Recklinghausen bat zur Auszeit. Doch wie so häufig beeinflusste das die Hagenerinnen wenig. Zur Halbzeit hieß es 21:15 für den TSV.

Es war Dania die mit einem enorm wichtigen Mitteldistanzwurf die zweite Halbzeit für die Volmestädterinnen eröffnete und Recklinghausen auf Abstand hielt. Die Hagenerinnen überzeugten auf ganzer Linie, machten wenig Fehler und ließen die Citybasket nie mehr gefährlich nah rankommen und als Lotta den nächsten Mitteldistanzwurf zum 31:23 traf war das Spiel endgültig entschieden. Die Sekunden verrannten, die Bank stand, die Düsseldorfer Freundinnen zählten gemeinsam die Uhr runter und als der Buzzer ertönte brach ein weißer Jubelsturm über die Halle herein. Die Mädels hatten es tatsächlich geschafft. Sie hatten das Zehlendorfer Pfingstturnier gewonnen und durften einen Pokal bei der Siegerehrung mitnehmen. Was als Saisonabschlussfahrt mit dem Spaßfaktor ganz weit oben begann, endete mit einem riesigen Erfolg für diese 12 Mädels, auch für Nele und Ida, die nicht mitfahren konnten, welcher die Fortschritte der letzten Monate deutlich zeigt und dieses Team auch nochmal im Laufe dieser drei Tage extrem zusammengeschweißt hat.

Nun wird diese Truppe erstmal für 1 Jahr getrennt. 6 gehen in die U16/1 hoch, 6 verbleiben in der U14, doch dieses Erlebnis diese Saison verbindet für immer. Mädels, die Coaches sind unglaublich stolz auf euch, es hat sehr viel Spaß gemacht, wir haben viel gelacht und wir sind glücklich, dass wir euch 12 verrückten diese Saison betreuen durften. Wir wünschen euch allen weiterhin viel Erfolg in euerer weiteren Basketball Karriere.

 

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Tim Overhoff