TSV Hagen U15-1 – BG Göttingen
Ergebnis: 58:62 (48:51)

Ausgerechnet im letzten Saisonspiel kassierte die weibliche u15 des TSV Hagen 1860 die erste Saisonniederlage und musste damit der BG Göttingen den Titel des Deutschen Meisters überlassen.

Vor einer stattlichen Kulisse lagen die Hagenerinnen zu Beginn dieses Finales immer leicht in Front (12:10, 5.) und konnten sich nach drei Körben von Alina Gimbel zum Ende des ersten Viertels sogar eine größere Führung erspielen (20:12).

Doch im zweiten Spielabschnitt riss der Faden auf Seiten der Gastgeberinnen. Offensiv wurde viel zu ungeduldig gespielt, was zu schlechten Abschlüssen und mehreren Ballverlusten führte. Auf der anderen Seite steigerten sich die Göttingerinnen jetzt merklich und eroberten angetrieben von der starken Jenny Crowder innerhalb von sechs Minuten die Führung (22:23, 16.). Zu allem Überfluss kassierte Leistungsträgerin Alina Gimbel bereits im zweiten Spielabschnitt ihr drittes Foul und wurde zur Vorsicht auf die Bank beordert. Die Gäste nutzten die Gunst der Stunde und bauten ihre Führung bis zur Halbzeit auf vier Punkte aus (26:30).

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich eine enge Partie, in der die Veilchen aus Göttingen immer leicht in Führung lagen. Bei den 60erinnen erzielte Mona Kramer wichtige Punkte und hielt ihre Farben damit auf Tuchfühlung. Über 32:38 (24.), 45:49 (29.) und 53:57 (35.) steuerte das Endspiel auf eine spannende Schlussphase zu.

Die Hagenerinnen erkämpften sich, angetrieben von Mona Kramer (15 Punkte 2. Halbzeit) und Jasmina Klai (7 Punkte in den letzten 10 Minuten), durch eine 5:0-Serie 70 Sekunden vor Schluss die Führung zurück (58:57), doch die Niedersachsen schlugen eiskalt zurück. Jenny Crowder nahm von der Dreierlinie Maß und traf zum 58:60 mit rund 60 Sekunden Restspielzeit.

Als die Hagenerinnen dann beim nächsten Angriff eine gute Gelegenheit ungenutzt ließen und beim Kampf um den Rebound Alina Gimbel ihr fünftes Foul kassierte, erhöhten die Veilchen ihren Vorsprung durch einen getroffenen Freiwurf auf 58:61. Zwar erspielten sich die Gastgeberinnen in der nächsten Angriffssequenz erneut eine gute Gelegenheit zum Abschluss, ließen jedoch auch diese ungenutzt und schickten, wie besprochen, eine Göttinger Spielerin an die Freiwurflinie. Zwei Fehlwürfe und einen Defensivrebound später hatten die Hoheleyerinnen eine allerletzte Gelegenheit, das Spiel in die Verlängerung zu schicken, doch auch der Dreierversuch der Hagenerinnen ging daneben und so konnten die Gäste den Gewinn der Deutschen Meisterschaft bejubeln.

Die Hagenerinnen mussten sich also letztlich mit dem Gewinn der Silbermedaille „begnügen“, auf den die Spielerinnen trotzdem sehr stolz sein können.

Für den TSV spielten:

Schneider , Kramer (20), Scheid, Fritz (4), Schrage, Zdravevska (7), Klai (9), Gimbel (18), Queisler, von Daake, Lückenotte .

Uli Overhoff

Copyright Foto: Michael Kleinrensing