WBV-Pokal (Endspiel)
Spielbericht

Rhöndorfer TV – TSV Hagen

Endstand: 66:75 n.V.
Halbzeit: 24:29

Einen Tag nach dem Tag der Arbeit mussten die Hagenerinnen zum Rückspiel des WBV-Pokal-Finales in Rhöndorf antreten.

Nach dem die 60erinnen das Hinspiel in eigener Halle mit zwei Punkten verloren hatten, konnten sie nun den Spieß umdrehen und nach zweimaliger Verlängerung den WBV-Pokal erkämpfen.

In der voll besetzten Hagerhof-Halle entwickelte sich ein hart umkämpftes und intensives Spiel. Die Volmestädterinnen hatten dabei den besseren Start und führten nach dem ersten Viertel mit 20:15. Doch die Rhöndorferinnen kämpften sich wie bereits vor einer Woche in die Partie zurück. Mit großem Einsatz behaupteten die Gäste ihren Vorsprung und gingen mit einer 29:24-Führung in die Halbzeitbesprechung.

Den besseren Start ins dritte Viertel erwischten dann erneut die Hagenerinnen. Sieben Punkte der guten aufgelegten Felicitas Graßhoff sorgten für eine 38:26-Führung der 60erinnen. Die Gastgeberinnen versammelten sich danach zur Auszeit und kamen anschließend wieder in die Partie zurück. Bei den Gästen riss der Faden nun komplett. Die Rhöndorferinnen nutzten dies und starteten angeführt von der starken Barbara Sundermann einen 17:3-Lauf, durch den sie nach dem dritten Viertel ihrerseits die Führung übernahmen.

Die Partie wurde nun immer umkämpfter und dramatischer. Die Gastgeberinnen behaupteten ihre Führung bis fünf Minuten vor dem Ende der Partie. Die Hagenerinnen penetrierten nun immer wieder zum Korb und wurden dabei das ein oder andere Mal auf Kosten eines Fouls gestoppt. Zwar wurden von ihnen an der Wohlfahrtslinie einige Punkte liegen gelassen, aber nichtsdestotrotz erkämpften sich die Gäste rund 90 Sekunden vor Schluss eine 53:49-Führung. Doch Rhöndorf hatte in Person von Barbara Sundermann erneut eine Antwort parat und verkürzte auf 53:51. In der letzten Minute ließen dann beide Mannschaften einige Gelegenheiten aus, sodass es zur Verlängerung kam.

Hier erwischten die Hagenerinnen einen Start nach Maß und gingen schnell mit 59:51 in Führung, doch Ballverluste und Fehlwürfe der 60erinnen brachte die Bad Honneferinnen wieder ins Spiel zurück. Nach 45 Minuten stand es 60:58 für den TSV Hagen 1860 und somit eine zweite Verlängerung angesagt.

Mittlerweile hatten die Gäste einerseits mit großen Foulproblemen zu kämpfen (Sabrina Wulf, Kathrin Schlatt, Rahel Stange und Jasmin Jendreyschak schieden mit Foulhöchstzahl aus) und andererseits konnten Lara Froese und Felicitas Graßhoff wegen Sprunggelenks-verletzungen nicht mehr am Spiel teilnehmen. Doch die Gäste trotzten all diesen Widrigkeiten. Nachdem El Capitano Anna Jäger mit drei Punkten für die 69:62-Führung der Hagenerinnen sorgte, sahen diese zum wiederholten Mal wie die Siegerinnen aus. Doch durch unnötige Ballverluste kamen die Gastgeberinnen erneut in Schlagdistanz (66:71, 50.) und hatten bei eigenem Ballbesitz die Möglichkeit, das Spiel in eine erneute Overtime zu schicken. Doch die Rhöndorferinnen vergaben diese Möglichkeit, Anna Jäger sicherte sich den Rebound und wurde dabei gefoult. Zusätzlich leistete sich eine Spielerin
der Bad Honneferinnen ein unsportliches Foul, was zu vier Freiwürfen für die 60erinnen und anschließendem Einwurf führte. Von den vier Freiwürfen konnten zwei zum 73:66 verwandelt werden und als Ricki Grunau dann den folgenden Angriff zum 75:66 verwerten konnte, kannte der Jubel auf Hagener Seite keine Grenzen mehr.

Schade fanden die mitgereisten Fans aus Hagen, dass der Rahmen einem Pokalfinale nicht wirklich angemessen war. Die Spielhalle war so knapp bemessen, dass die Zuschauer mit den Füßen im Spielfeld saßen. Zudem sah sich der Gastgeber in einem Pokalfinale nicht in der Lage, eine Bewirtung für die Zuschauer anzubieten.


Für den TSV spielten:

Sabrina Wulf (6), Friederike Grunau (6), Lara Froese, Viona van der Lugt (2), Lena-Maria Fahnert, Annika Reinhardt (10), Anna Jäger (7), Kathrin Schlatt (2), Jasmin Jendreyschak (17), Rahel Stange (10), Felicitas Graßhoff (17).