Nach einer vierwöchigen Pause nimmt der TSV Hagen das Play-Off-Rennen in der WNBL wieder auf. Gegner der zweiten Runde ist mit dem Team Mittelhessen ein „alter Bekannter“. So war das Team von der Hagenerin Laura Zdravevska bereits Divisionsgegner. Durch den Divisionssieg hat der TSV auch in dieser Serie Heimrecht und trägt die erste Partie am Sonntag um 14 Uhr in der Öwen-Witt-Halle aus. (hier geht es zum Spielbericht)

Mit großer Moral haben die Mittelhessen den Einzug unter die letzten Acht perfekt gemacht. Nachdem das Unger-Team beim TuS Lichterfelde in der ersten Begegnung mit 102:66 unter die Räder kam, gelangen sowohl im Heimspiel als auch im entscheidenden dritten Spiel knappe Siege. In beiden Duellen erwies sich die Kooperation aus Grünberg und Marburg als wahre Comeback-Künstler, in dem sie zweistellige Rückstände zu Beginn des letzten Viertels in Siege ummünzten. In Bestform präsentierte sich dabei Aufbauspielerin Luana Rodefeld, die mit 27 Punkten pro Partie das hessische Offensivspiel dominiert. Unterstützt wird der treffsichere Pointguard in erster Linie von Esther Kalabis, die mit durchschnittlich 13,3 Punkten überzeugt.

„Diese Moral der Mädels ist natürlich beeindruckend. Wir werden uns gewissenhaft auf das Team Mittelhessen vorbereiten und alles dafür geben, um ins Top 4 zu kommen,“ gibt Trainer Tobit Schneider die Marschroute vor. Dabei spielen die verhältnismäßig leichten Siege der 60erinnen in der Division (67:53, 80:37) keine Rolle.

Dem TSV selbst gelang es nach zwei Partien gegen BG 2000 Berlin die erste Runde vorzeitig zu entscheiden. Aufgrund der langen Spielpause versammelte das Trainergespann Schneider/Froese das Team zu einem viertägigen Trainingslager, in dem nicht nur Trainingseinheiten auf dem Programm standen, sondern auch zwei Testspiele absolviert wurden. Sowohl die U19 des TV Emsdetten als auch der Oberligaspitzenreiter BG Hagen konnten hier bezwungen werden und gaben den Mädels zudem weitere Spielpraxis, um für die Duelle gegen das Comeback-Team aus Mittelhessen gerüstet zu sein und erneut ins Top 4 einzuziehen.

Leonie Schütter für Deutschland aktiv

Leonie Schütter konnte derweil das Trainingslager nur zum Teil mitmachen, da sie erneut für die U16-Nationalmannschaft nominiert wurde und unter Bundestrainerin Alex Maerz ein dreitägiges Trainingscamp absolvierte. Die noch für die U15 spielberechtigte Leonie spielt bereits ihr zweites WNBL-Jahr. Nachdem sie in der vergangenen Saison in einigen Spielen schon auf sich aufmerksam machen konnte, erweist sich die treffsichere Linkshänderin in dieser Spielzeit bereits als große Stütze des Teams. Jüngst zeigte Leonie ihr Potential im gewonnen WBV-Pokalfinaleder Regionalliga-Damen des Vereins, in dem ihr in 18 Minuten Spielzeit 18 Punkte gelangen und damit zum Topscorer avancierte. Ihre Leistungen begeistern nicht nur die Coaches des TSV, sondern auch die Bundestrainerin. So hat Leonie beste Chancen als jüngerer Jahrgang im Sommer die in Portugal stattfindende Europameisterschaft zu spielen.