Man startete in das Spiel als Favorit und wurde seiner Rolle direkt mal nicht gerecht. Man zeigte schwache Pässe, schwache Defense, aber dafür eine starke
Korblegerallergie, die man durch eine hohe Wurfanzahl bei schwacher Trefferquote zu kompensieren versuchte. Einziger Vorteil, die von Christian Herbst trainierten Baroperinnen passten sich dem Niveau der TSV-Damen an. Das Viertel endete 5:6.
Im zweiten Spielabschnitt hielten die Gastgeberinnen ihr Niveau, während die Gäste aus Dortmund eine Leistungssteigerung zeigten. Man erzielte lediglich sieben
magere Pünktchen, während die Gäste mal eben das doppelte auf das Scoreboard brachten. In die Halbzeitpause ging man also mit einem Verdienten acht Punkte Rückstand (12:20).
Mund abwischen, Strich drunter und Attacke. Das war die Divise für die 2. Halbzeit. Auch wenn man offensiv noch die ersten fünf Minuten haderte, zeigte man Defensiv nun eine deutlich verbesserte Leistung. Durch gute Penetration konnte man die Gäste in Teamfouls bringen und sich immer weiter ran robben. Leider trafen die Dortmunderinnen Verzweiflungswürfe aus allen lagen, was die Differenz nie völlig schmelzen ließ, aber man immerhin auf einen Punkt (32:339 zum Viertelende verkürzen konnte.
Im letzten Spielabschnitt musste nun die Brechstange ran. Man attackierte das Brett unentwegt, verteidigte intensiv und ließ sich auch durch einen kleinen offensiven Durchhänger (33. – 35. Spielminute) aus der Fassung bringen. Im entscheidenden Moment überwand man dann auch seine Korblegerallergie und schloss stark am Brett mit Bonusfreiwurf zum Drei-Punkt-Spiel ab (Danke, Celine!) und verhinderte durch intelligente, harte Kontakte einfache Punkte (Good Job, Paula). Leider meinte man dann am Ende, in guter alter Damentradition, nicht auf den Coach hören zu müssen, sondern auf seine Mitspielerinnen und den Ball im letzten Angriff leichtfertig herschenken zu dürfen. Glücklicherweise war die Messe da schon gelesen und man hatte sich einen weiteren, hart erkämpften, Sieg in der Tasche.
„25 Minuten zum Gotterbarmen gespielt, dank massiver Korblegerallergie zurückgelegen, sich zusammengerissen, das Spiel gedreht und am Ende gewonnen. Ich bin ehrlich stolz auf die Ladies, dass sie sich nach den ersten 25 Minuten nicht haben hängen lassen, sondern den Sieg unbedingt wollten und auch alles dafür getan haben.“, so Coach Eckstein
Für den TSV spielten:
Grünhage, P.: 2 (2/4 FW); Hintz, J.: 11 (3/6 FW); Jüng, Z.: 3 (1/6 FW); dos Santos, J.; Jäger, S. (DNP – coaches decision); Schmalstieg, J. M.: 2; Funke, T.: 4; Sadowsky, J.; Dreschers, L. (DNP – coaches decision); Kretschmer, C.: 16 (1/1 FW; 3 Dreier); Somerau, A. (DNP – coaches decision)
Aeneas Eckstein