Schon vor sechs Uhr morgens ging die Reise am Samstag los, denn die Hamburg Towers hatten im Rahmen der Active City Hamburg zum inklusiven 3×3-Turnier geladen, eingebettet in Herren-, Damen- und Jugendwettbewerbe.
Auf vier Courts im Inselpark wurde zu stampfenden Beats großer Sport geboten. Der Inselpark selbst ist eine tolle Anlage, die, sehr gepflegt, in einem tollen Ambiente viele Möglichkeiten für Jedermann bietet. Ob Boulefeld, Planschbecken, Spielplätze, Beachvolleyball, Skaterpark oder Graffiti-walls, das Spektrum ist breit.
In der Vorrunde trafen unsere drei Athleten und die beiden Partnerspieler, gecoacht von Jens, zunächst auf den SOHH ETV Hamburg. Schon hier zeigten Willie, Malte und Marcel ihre teils langjährige Erfahrung und fuhren einen ungefährdeten Sieg ein. Willie markierte unseren einzigen Dreier im Turnier, alle glänzten mit gutem Zusammenspiel. Der ETV wiederum glänzte mit einer Mehrzahl an Spielerinnen und hat uns in dieser Hinsicht schon einiges voraus.
Auch das zweite Spiel gegen Rostock 1 konnte sicher eingetütet werden, wobei die WeWolves es unserer Offence schon deutlich schwerer machten. Die Chance, das Halbfinale klar zu machen, ließen wir uns aber letztlich nicht nehmen.
Schade, dass wir es in zwei Wochen nicht schaffen, am Rostocker Turnier teilzunehmen, gerne hätten wir die sympathischen Kontrahenten wieder getroffen, aber schon am 17.9. starten wir in die Saison, am 29.9. laden die Essener Unified Baskets zum Wettkampf ein.
Bis dahin blieb aber noch eine Menge Zeit, die wir in der Active City und bei vielen Wettbewerben der Special Olympics Hamburg verbrachten. Ob beim Corn Hole oder beim Hängen am Reck, die Jungs zeigten sehr viel Offenheit. Willie nahm am Three- point-contest teil und ließ einige Teilnehmer hinter sich, auch wenn es nicht fürs Finale reichte. Ein weiterer Höhepunkt war die deftige Niederlage, die uns Jugger Hamburg verpasste, trotzdem hatten wir viel Spaß mit dem für uns unbekannten Sport und den Pompfen. Kämpferisch stimmten wir uns so schon mal auf den heißen Tanz im Halbfinale ein.
Die Mad Dogs aus Norderstedt machten ihrem Namen alle Ehre und unseren Centern den Weg zum Korb oft zu. Aber auch unsere Verteidigung stand, Schwächen zeigten wir nur in der help defense gegen den gegnerischen Partnerspieler. Mit 5:2 kämpften wir uns aber letztlich ins Finale.
Dort wurde noch mal eine Schippe draufgelegt, was die Intensität anging. Es ging gegen die EIderbaskets, Geschenke gab es keine. Die Eiderbaskets legten gut los und gingen früh in Führung, Mitte des Spiels waren wir aber im Spiel angekommen und wieder auf Augenhöhe. Willie überzeugte mit Präsens unter dem Brett, Marcel mit gewohnter Ruhe und Entscheidungssicherheit und Malte bestätigte mit guten Laufwegen seine starke Entwicklung der letzten Saison. Nach 10 Minuten stand es 9:9, so gerade hatten wir es noch in die Verlängerung geschafft. Über 10:10 ging es weiter, die Eiderbaskets verlangten uns alles ab, der nächste Korb sollte der entscheidende sein. Hier offenbarte sich eine weitere Stärke unserer Athleten, sie machten sich nicht zu viele Gedanken, sondern konzentrierten sich auf das Wesentliche: Defense, Rebounds, Kampf. Letztlich stahl Malte sich zum wiederholten Male im Rücken des Gegners unter den Korb und setzte ohne viel Federlesen den Schlusspunkt! Der Rest war Jubel und Freude pur!
Nach den Siegerehrungen, Malte als Matchwinner durfte den Pokal nach Hause tragen, ging es zum Boxenstopp ins Hotel, ehe wir bei einer Fährenrundfahrt im Hamburger Hafen noch Eindrücke sammeln konnten. In der Abenddämmerung neben riesigen Containerschiffen, der AIDA Luna oder AIDA Prima vor der Kulisse der Hamburger Uferlinien zu schippern, war herausragend.
Den Turniersieg beging das Team noch mit reichlich Fast Food am späten Abend, wie es sich gehört, die ruhige Rückreise wurde Sonntag nach dem Frühstück angetreten.
Für uns alle war es ein toller, ereignisreicher Tag, die Entspannung kam dabei nicht zu kurz. Vor der Saison wurde schon mal ein Ausrufezeichen gesetzt, wobei uns unsere Grenzen in der Defense als Hausaufgabe aufgezeigt wurden.
Besonders schön aber ist es, zu sehen, dass das Vertrauen, welches unsere Spieler während der Saison auf dem Court erhalten, sich auch auszahlt. Alle drei spielten mit viel Selbstvertrauen und ihre Stärken aus, was letztlich entscheidend für den Turniersieg war. Von den insgesamt 48 Punkten während der vier Spiele gingen fast ausnahmslos alle auf das Konto unserer Athleten!
Martin Hansmeier