Besser kann eine Saison nicht beginnen. Zum Lernen waren die Basketballerinnen der WNBL am Samstag nach Herne gefahren, als glückstrahlende  Sieger kamen sie am Sonntagabend nach Hause.

Der Brinker-Cup, in diesem Jahr exklusiv für U17-Bundesligateams ausgerichtet, sollte 8 nah- und ferngereisten WNBL-Clubs die Chance geben, unter saisonnahen Bedingungen ihre Teams  zu testen.

Die Hagenerinnen, als sehr junges, neuformiertes Team und zudem ohne die beim WBV-Kader beschäftigten Mona Kramer, Paulina Fritz, Alina Gimbel und Laura Zdravevska angereist, hatten sich das Ziel gesetzt, sich möglichst teuer zu verkaufen.

Das gelang auch schon im ersten Spiel, als man gegen die körperlich überlegenen Mädels der BG Rotenburg/Scheeßel mit 63:71 ganz gut mithalten konnte. Eine gewisse Ratlosigkeit gegen die bisher in der U15 nicht erlaubte Zonendeckung und eine schwache Trefferquote aus dem Feld hatten eine Überraschung verhindert.

Mit viel Selbstbewusstsein aus dem ersten Spiel gingen die Volmestädterinnen in die nächste Begegnung gegen die Rhein Girls Baskets und behielten mit 58:40 sicher die Oberhand.

Hatte man im zweiten Spiel schon gerochen, das schnelles Fast-Break-Spiel in Verbindung mit einer Ganzfeldverteidigung der Schlüssel zum Sieg sind, nutzte man diese Stärke im nächsten Spiel so konsequent, das der Bensberger TV mit 37:79 mächtig unter die Räder kam.

Mit dem zweiten Platz in der Gruppe war das Halbfinale erreicht, in dem mit dem Rhöndorfer TV der absolute Turnierfavorit auf die TSV-Mädels wartete. Showdown war am Sonntagmorgen früh und die Rhöndorfer, die um der Nachtruhe willen extra im Hotel genächtigt hatten, staunten nicht schlecht, die Hagenerinnen zur Halbzeit nur 3 Punkte hinter sich zu sehen. Was das Centerduo Isabelle Judtka und Hannah Piel bis dahin gegen die Nationalcenterinnen  aus Rhöndorf aufgelegt hatten, kann nur als „Kampf der Giganten“ bezeichnet werden. So kamen die Letztgenannten auch immer wieder erst in ihrer Zone an, wenn der Hagener Fast-Break-Express seine Lieferung bereits zugestellt hatte. Die zweite Halbzeit war ein hart umkämpfter Schlagabtausch zwischen den Rhöndorferinnen, die auf keinen Fall verlieren wollten, und den spritzigen TSVerinnen, die durch ihre Steals und herrlichen Passstafetten immer wieder eine Antwort parat hatten. Am Ende ist es Ricki Grunau, die nach einem zwischenzeitlichen Rückstand in der 5. Minute des letzten Viertels (40:47)die Rhöndorfer fast im Alleingang abschießt. Im Herzschlagfinale hilft schließlich das Glück des Tüchtigen (53:51).

Der Finalgegner heißt erneut Rotenburg, doch diesmal lassen sich die Hagenerinnen die Butter gegen sieben hart kämpfende, doch erschöpfte Niedersachsen nicht mehr vom Brot nehmen (55:50).

Jubelnd nehmen die Mädels einen Pokal, die Erfahrung, dass mit dem richtigen Kampfgeist fast alles möglich ist, und in ihrer Mitte den „MVP“ des Turniers, Ricki Grunau, mit nach Hause.

Die Spielerinnen und ihre Punkte:

Isabelle Judtka (57), Ricki Grunau (55), Rahel Stange (51),

Birte Bencker (36), Theresa Cramer (25), Liesa Mikus (25), Merisa Nasup (19), Isidora Maksic (18), Marie Vespermann(13), Hannah Piel (8), Anna Bönicke (3)