ESR Regionalliga 1 U14 weiblich (Spieltag 02)
Spielbericht U14/1w

 

TSV Hagen 1860 – BBZ Opladen

 

Endstand: 69:71
Viertelergebnisse: 10:13/16:20/15:24/28:14

 

Endlich war der Tag gekommen. Heimspieltag im Öwen Witt Dome. Zu Gast war die U14 des Zweitligisten BBZ Opladen. Die Opladener hatten, genau wie die Volmestädter, ihre Auftaktpartie gewonnen. Aber während die Gäste ihr Spiel relativ komfortabel gewannen, mussten die TSVer bis zum Ende zittern. Beide Teams überzeugten da vor allem im letzten Spielabschnitt.

Die zu 7 angereisten Gäste kamen zu Beginn nicht so gut ins Spiel, was die Gastgeber aber nicht wirklich ausnutzen konnten. Hannah startete zwar mit richtig starken Drives, trotzdem konnte man sich keinen großen Vorsprung erarbeiten. Zwar hielt man wie letzte Woche immer einen knappen zwei oder drei Punkte Vorsprung. Henriette ließ dabei aber Dirk Nowitzki ganz alt aussehen, als sie mit einem einbeinigen Fadeaway den Ball im Korb unterbrachte. Doch zum Ende des Viertels hatten dann die Gäste die Oberhand und gingen mit einer 10:13 Führung in die Pause.

Auch in der Folge waren die Gäste das bestimmende Team. Dies hatte zwei Gründe. Erstens waren viele Spielerinnen früh mit zwei Fouls belastet und zweitens, weil man beim Defensiv Rebound viel zu zögerlich agierte und den Opladenern mehrere Wurfchancen erlaubte. Shahinaz drehte jetzt mal kurz auf und als Tilda mit einem schönen Drive wieder zum 24:24 ausglich, schien alles vergessen zu sein. Die Probleme wurden schlimmer statt besser. Man ließ in dieser Phase mal wieder so viele gute Abschlussmöglichkeiten aus und als Alina ihr drittes Foul kassierte war die halbe Katastrophe perfekt. Man konnte froh sein, dass auch die Gäste so ihre Probleme hatten mit den Korbanlagen in der Öwen. Mit 26:33 ging es in die Halbzeitpause.

Es waren einfach viel zu viele Unkonzentriertheiten, welche die Trainer zu bemängeln hatten. Doch die Halbzeit schien die Schwarz-gelben nicht wach gerüttelt zu haben. Opladen machte es in Minute 22 erstmals zweistellig (27:41). Plötzlich fand Stina aber ihren Drive und zog Foul über Foul, eine ausbaufähige Quote verhinderte, dass man entscheidend herankam. Sophie wollte Stina dann in nichts nachstehen und übernahm kurzzeitig das Zepter. Jule machte in der Phase auch wichtige Minuten mit guten Cuts, so war sie immer anspielbar für ihre Mitspieler. Dennoch war irgendwie der Wurm im Spiel der 60er. Es fiel einfach nichts rein. Ganz anders jetzt bei den Gästen. Durch einen 10:0 Run setzten sich die Opladener auf 37:51 ab und packte bis zum Viertelende nochmal zwei Punkte auf ihren Vorsprung drauf.

Auch der Start ins vierte Viertel gelang den Volmestädtern nicht. Zwar war Noura von der Dreierlinie erfolgreich, Doch die Gäste waren wacher und aktiver. In Minute 34 war man mit 20 Punkten in Rückstand geraten (46:66). Nichts sprach für eine Aufholjagd der Gastgeber. Doch Alina hatte noch nicht aufgegeben. Mit vier Fouls belastet zeigte sie unbändigen Willen und Einsatz. Es war eine Freude ihr zu zusehen, wie sie jeden Ball erkämpfte und dadurch ihr Team immer weiter pushte. Noura machte jetzt auch einen Mega Job gegen die Nummer 12 und plötzlich kontrollierte man das defensive Brett nach Belieben. Innerhalb von zwei Minuten war man auf 58:68 herangekommen und in der Halle lag jetzt etwas in der Luft. Die 60er hatten jetzt das Momentum auf ihrer Seite. Immer weiter arbeitete man sich heran. Stina verkürzte zwei Minuten vor dem Ende auf vier Punkte (64:68). Die Wende war zum Greifen nahe. Hannah und Shahinaz im Verbund verkürzten auf 67:69. Es wurde hektisch. Die Hagener brauchten den Ball zurück. Zwanzig Sekunden vor dem Ende schickte man die Gäste an die Linie. 67:69. Beide Freiwürfe fanden ihr Ziel. Man brachte den Ball schnell nach vorne. Sophie verkürzte drei Sekunden vor dem Ende wieder auf zwei Punkte, doch die Zeit reichte nicht mehr für einen erneuten Ballgewinn. Am Ende steht eine unglückliche 69:71 Niederlage auf der Anzeige.

„Das Spiel hat deutlich gezeigt wo unsere Schwachstellen sind. Aber auch wo unsere Stärken liegen. Es war eine enorm kämpferische und mentale Leistung, welche die Mädchen im vierten Viertel auf dem Parkett gezeigt haben. Am Ende hat es zwar nicht ganz gereicht, aber das letzte Viertel war richtig stark. Jede hat heute viel gelernt und nimmt die Erfahrung mit auf ihren weiteren basketballerischen Weg“, so der Coach.


Für den TSV spielten:

Tilda (2), Henriette (2), Alina (8), Jule, Hannah (15), Shahinaz (19), Stina (12), Noura (11), Sophie (4)

Tim Overhoff