Im Vorfeld als Topfavorit auf den Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft gehandelt, fuhr die weibliche U15-1 des TSV Hagen 1860 zum Brinkers Cup nach Herne und kehrte von dort „nur“ mit dem zweiten Platz zurück.

Im ersten Spiel traf man auf den letztjährigen Hessenmeister, den TV Weiterstadt. Begünstigt durch einen gute Start gelang ein ungefährdeter Sieg, bei dem die Coaches Uli Overhoff und Christian Herbst locker durchwechseln konnten, ohne dass der 40:26-Erfolg noch einmal in Gefahr geriet.

Nach locker herausgespielten Siegen gegen Bayer Uerdingen (75:4) und die zweite Mannschaft das Herner TC (43:15), die sich aus Spielerinnen des jüngeren Jahrgangs und U13-Spielerinnen zusammensetzte, traf man im letzten Vorrunden-spiel auf das U15 Team des Bundesligisten BC Marburg, das die Hoheleyerinnen ebenfalls souverän für sich entscheiden konnten.

So konnten sich die Volmestädterinnen als ungeschlagener Gruppensieger für das Viertelfinale qualifizieren, in dem sie auf den NRW-Liga-Vertreter vom ART Düsseldorf trafen.

Aber auch in diesem Spiel zeigten sich die TSV-Mädchen einem gut organisierten Gegner überlegen und zogen durch einen 40:12-Erfolg in das Halbfinale ein.

Hier wartete wiederum der Nachwuchs des BC Marburg auf die Hagenerinnen, der wiederum souverän besiegt werden konnte (50:16) und so zog das Team von Uli Overhoff und Christian Herbst absolut verdient in das Endspiel um den Brinkers Cup ein.

Hier trafen die Hagenerinnen auf ein Team auf Augenhöhe, hatten sich die Hernerinnen doch ebenso souverän für das Finale qualifizieren können wie die Hoheleyerinnen. Nach einem ausgeglichenen Beginn zogen die Gastgeberinnen gegen passive Gäste schnell auf 11:4 davon. Zwar konnten die Hagenerinnen kurz vor Schluss noch einmal ausgleichen, aber die Hernerinnen ließen sich nicht beirren und zogen ihrerseits wieder auf drei Punkte davon (22:19). Zwar hatten die Hagenerinnen Sekunden vor Schluss noch die Chance zum Ausgleich, aber der offene Dreier verfehlte sein Ziel und so stand die Mannschaft des Ausrichters letztendlich als verdienter Sieger des Brinkers Cup fest.

Insgesamt gab das Turnier wichtige Aufschlüsse über den Leistungsstand der Mannschaft. Während des Turniers deutete das Team durchaus sein Potential, aber auch seine vorhandenen Schwächen an, an denen es in den nächsten Wochen zu arbeiten gilt. Den Status des alleinigen Topfavoriten der NRW-Liga ist der TSV Hagen 1860 nach diesem Turnier erst einmal los, denn mit dem Herner TC gibt es definitiv mindestens eine Mannschaft, die mit den Hagenerinnen auf Augenhöhe spielt und dies mit dem Erfolg beim eigenen Turnier mehr als bewiesen hat.

Den Dreierwettbewerb des Turniers, an dem aus jedem Team eine Spielerin Teilnehmen durfte, gewann Mona Kramer.