TSV U17 kehrt als Vizemeister heim

Völlig niedergeschlagen und untröstlich waren die Korbjägerinnen des TSV, als am Sonntagnachmittag die Entscheidung zu Ungunsten der Westfälinnen fiel. Den Titel schnappte sich in einem packenden Finale der starke Konkurrent aus Zehlendorf. Dabei präsentierte sich der TSV trotz des Ausfalls von Alina Gimbel auf Augenhöhe. Tags zuvor demonstrierten die Mädels ihre Stärke und gewannen in souveräner Manier das Halbfinale gegen das Team Oberfranken.

Ein Dreiertreffer mehr, ein umstrittener Pfiff, der für den TSV ausgelegt wird oder eben nicht, die starke 87%-Trefferquote von Berlins Nationalspielerin Noemie Rouault von der Freiwurflinie und die Saison gleicht einem kleinen Basketballmärchen. So aber verlieren die 60erinnen hauchdünn das Finale der deutschen Meisterschaft mit 80:78 und bleiben ohne Titel. Wie so häufig sind es Nuancen, die Titel entscheiden, nicht aber Erfolg oder Misserfolg.

Der Gegner BG Zehlendorf hat es ohne Frage verdient. Ihre letze Niederlage erfuhren die Hauptstädterinnen in der Vorbereitung zu dieser WNBL-Saison gegen eben den TSV. Schon damals im September deutete sich an, dass diese beiden Teams die besten sind, die Deutschland in diesem Alter zu bieten hat.

Dass der TSV auch ohne Alina Gimbel, die im Schnitt 20 Punkte auflegt und auch in der Verteidigung eine Säule des Teams darstellt, im Endspiel so furios ins Spiel fand und das Spiel bis zuletzt völlig offen gestaltete, ist der Mannschaft sowohl auf mentaler als auch auf spielerischer und physischer Ebene hoch anzurechnen.

Isa Judtka kämpfte für zwei und übernahm auch im Angriff die Last des Punktens, Chantal Neuwald rückte zeitweise auf die ungewohnte Position „4“ und Laura Zdravevska sprang mit wertvollen Aktionen im Angriff in die Bresche. Die Spielerinnen auf den kleinen Positionen rannten als ginge es um ihr Leben und die Mädels auf der Bank motivierten und pushten die „Fünf“ auf dem Feld immer wieder nach vorn und gaben ihnen damit ein paar so wichtige „Extrakörner“.

Was nun bleibt, ist der Stolz auf die Leistungen und der Zusammenhalt an diesem Wochenende, indem das Team den Gastgeber Bamberg im Halbfinale eindrucksvoll beherrschte und in den Augen vieler Experten den besten Teambasketball des TOP4 zeigten. Die Kritik der Bundestrainer über das mannschaftstaktische Verteidigungsverhalten an diesem Finalwochenende war deutlich. Doch kann sich der TSV hier getrost ausklammern, da er primär auf eine Mann-Mann-Verteidigung setzte.

Die Hagener WNBL war das jüngste Team und hatte bereits sieben Spielerinnen im Kader, die auch im nächsten Jahr an den Start gehen werden, um das bestmögliche zu erreichen. Für die Anderen endet in diesen Tagen die jugendliche Basketballkarriere, doch wenn ihre Entwicklung und ihr Ehrgeiz so weitergeht, werden sie auch hier noch viel erreichen können.

Ein großer Dank geht an die TSV-Trainer Carsten Froese und Uli Overhoff, die Head Coach Tobit Schneider in der Saison zur Seite standen, um den Mädchen eine möglichst optimale Plattform für ihre sportliche Entwicklung zu bieten.


Herzlichen Glückwunsch an Spielerinnen, Trainer und Eltern zu diesem tollen Erfolg!

Ihr habt hervorragende Spiele abgeliefert, wie die Löwen gekämpft und seid unglücklich und ganz knapp am ersten Platz vorbeigeschrammt. Für uns wart ihr das beste Team des Turniers.

Ergbenisse
105.05.2012 | 16:00Team Niedersachsen NordBG Zehlendorf86:9716:1830:3357:5270:70
105.05.2012 | 18:30Team OberfrankenTSV Hagen 186050:7310:2424:3739:56
206.05.2012 | 11:00Team Niedersachsen NordTeam Oberfranken70:6513:1127:2946:50
206.05.2012 | 13:30BG ZehlendorfTSV Hagen 186080:7816:2233:4055:57

Pressebericht des DBB (als PDF)