SFD Düsseldorf – TSV Hagen 1
Ergebnis: 68:97 (32:53)
Am Tag als Sturmtief Petra über Deutschland wütete, mussten die jungen Damen des TSV Hagen 1860 zu ihrem Auswärtsspiel in Düsseldorf antreten. Zwar hatten die Hagenerinnen zweimal beim zuständigen Staffelleiter versucht wegen einer Unwetterwarnung für den Raum Düsseldorf eine Verlegung des Spiels zu erwirken, jedoch wurden diese Anfragen jeweils abgelehnt und stattdessen bekamen die Volmestädterinnen zu hören, dass sie alles versuchen müssten, um in der Landeshauptstadt anzutreten.
So machte sich der TSV-Tross letztlich auf unterschiedliche Weise auf den Weg in die Landeshauptstadt.
Sieben Spielerinnen erreichten per Zug und S-Bahn rechtzeitig die Halle, während Viona van der Lugt dank ihrer Eltern das Kunststück fertig brachte, trotz chaotischster Straßenverhältnisse die Halle in Düsseldorf per Auto zu erreichen. Carina Sickmann und Biggy Fahnert, die an diesem Tag ihren 17. Geburtstag auf der Autobahn verbrachte, kamen ebenso wie Felicitas Graßhof aufgrund von kilometerlangen Staus nicht per Automobil am Zielort an und so mussten die Hoheleyerinnen mit acht Spielerinnen das Spiel beim Aufsteiger bestreiten.
Zu Beginn blieb das Spiel noch ausgeglichen (10.10, 5.), doch vor allem die treffsichere Annika Löwen sorgte im ersten Viertel dafür, dass sich die TSV-Damen bereits im ersten Viertel etwas weiter absetzen konnten und nach dem ersten Spielabschnitt mit 19:28 in Führung lagen.
Im zweiten Viertel konnten die Gäste dann ihren Vorsprung durch gut herausgespielte Punkte weiter ausbauen. Über 21:38 (15.) zogen die Hagenerinnen dann bis zur Pause durch einen Buzzerbeater von Annika Löwen auf 31:53 davon.
In der zweiten Halbzeit sorgten dann vor allem Anna Jäger und Paulina Gjorgjeska (beide 16 Punkte in der 2. Halbzeit) dafür, dass die Gastgeberinnen nie näher als auf 20 Punkte herankamen. Zwar verteidigten die Volmestädterinnen stellenweise nachlässig, doch änderte das nichts mehr am insgesamt souveränen Sieg der Hagener Rumpftruppe.
Nachdem sich die Düsseldorferinnen netterweise bereit erklärt hatten, die Hagenerinnen nach dem Spiel zum Düsseldorfer Hauptbahnhof zu bringen, wartete dort dann eine tolle Überraschung auf die TSV-Damen, den per Zug war Hagen via Wuppertal nicht mehr zu erreichen. Letztendlich fuhr dann noch eine S-Bahn nach Dortmund, sodass die Volmestädterinnen schließlich per Taxi um 3 Uhr nachts wieder in Hagen eintrafen.
So bleibt letztlich die Frage offen, ob sich erst noch ein Spieler oder eine Spielerin beim Ausüben ihres Hobbys totfahren muss, damit der WBV bei solchen chaotischen Wetterverhältnissen bereit ist, ein Spiel abzusagen.
Für den TSV spielten:
van der Lugt (15), Gjorgjeska (25), Löwen (16), Wulf (2), Grunau (5), Stange (5), Jäger (22), Froese (8).