WNBL (Spieltag 12)
Spielbericht

Team Göttingen – TSV Hagen U17-1

Endstand: 70:50
Halbzeit: 37:26

Mit einem deutlichen 70:50 zogen die U17-Mädchen des TSV Hagen beim Zweitplatzierten aus Göttingen den Kürzeren. Dabei waren vor allem das Umschaltspiel als auch die Überlegenheit der Gastgeber in der Zone, insbesondere die Reboundarbeit, die ausschlaggebenden Faktoren für das Team Göttingen.

In die Partie – aufgrund der bisher herausragenden Saison – als Favorit gestartet, sollte sich die Situation bereits nach sechs Spielsekunden schlagartig ändern. Nachdem sich Sarah Stock und Paulina Fritz ohnehin schon trotz geschwächtem Immunsystems in den Dienst der Mannschaft stellten, knickte WNBL-Topscorer Alina Gimbel um und fiel fortan aus. „Ohne Alina und einer Sarah Stock, die nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war, fehlte uns, neben vielen anderen Dingen, einfach die Korbgefahr in der Zone“, sah Trainer Tobit Schneider eine Schwächung am Brett. Auch wenn die Göttinger sich sofort Rebound um Rebound angelten, konnte sich der TSV im ersten Viertel immer wieder mit schnellem Spiel durchsetzen.

Anstelle der sonst so starken Offensivspieler Stock und Gimbel mussten nun die U15-Spielerinnen Ayse Colakoglu, Leonie Schütter und Sarah Lückenotte sowie Mona Kramer Verantwortung übernehmen. Gegen den starken Kontrahenten gelang dies zunächst auch sehr gut. Sarah Lückenotte fand Lücken in der gegnerischen Defense und Mona Kramer und Leonie Schütter ließen es aus der Distanz klingeln. Mit 17:11 ging es in die erste Viertelpause. Doch fortan nutzten die Göttinger die Hagener Schwachstellen aus. Coco Dobroniak setzte sich zunehmend unter dem Korb durch, Nele Aha fand gute Anspieloptionen, zu allem Überfluss saß Leonie Schütter noch mit drei Fouls auf der Bank.

Mit elf Punkten Rückstand ging es in die Kabinen, in der sich der TSV trotz aller Widrigkeiten auf die zweite Halbzeit einschwor und sich versprach das beste aus der Situation zu machen. Den besseren Start allerdings erwischten die Niedersachsen, ehe sich die Hoheleye-Mädels noch einmal zurückkämpften. Hier machte nicht immer nur der gut aufgelegte Gegner dem TSV das Leben schwer. Mit einer Trefferquote von 33% von der Freiwurflinie ließen die 60erinnen unnötig viele Punkte liegen. Dennoch gelang es den Rückstand auf acht Punkte zu verkürzen. Unter dem Korb chancenlos, warfen Kramer und Co. gleich acht Mal von jenseits der 6,75-Marke durch die Reuse. Ausgerechnet aus der Distanz entschied dann aber Göttingens Alexandra Daub die Partie mit drei Treffern in Serie und besiegelte damit die erste Niederlage des amtierenden Vizemeisters seit dem Vorjahresfinale. Nun heißt es, die Niederlage zu verarbeiten und in der kommenden Woche gegen die Metropol Girls den Gruppensieg zu sichern.


Für den TSV spielten:

Nina Schnietz (0), Mon Kramer (21), Sarah Lückenotte (10), Sarah Stock (2), Antonia Fritz (0), Paulina Fritz (2), Elsa Boenicke (0), Jasmin Schrage (0), Leonie Schütter (14), Alina Gimbel (0), Ayse Colakoglu (1).