Für die 60er ist der erste Spieltag im neuen Jahr gleichzeitig der letzte Spieltag der Hinrunde. “Platz 5 ist das Ziel”, so die Trainerprognose vor der Saison. Wagen wir einen Blick auf die Tabelle. Der letztjährige Westdeutsche Meister BBZ Opladen hat eine ziemlich glücklose Saison. Mit 4 Niederlagen aus 4 Spielen stehen sie am Tabellenende, nicht viel besser gestartet sind die Citybasket Recklinghausen, die mit 0/3 im Moment auf diesem fünften Platz stehen. Am anderen Ende der Tabelle könnte es nicht knapper zu gehen. Auf Platz 1 stehen die VFL AstroStars Bochum, die mit 3 Siegen und einer Niederlage dastehen, identisch sieht das ganze bei der BG Bonn und den Capitol Bascats Düsseldorf aus. Auf den ersten drei Plätzen stehen somit drei Teams mit der identischen Bilanz. Knapper geht es nicht. Die Überraschung der Liga steht aber auf Platz 4. Die 60er sind mit inoffiziellen drei Siegen in Serie eins der heißesten Teams der Liga. Nach der Niederlage gegen Bonn gab es Siege in Opladen, gegen Köln, durch den Rückzug Kölns in der Tabelle gestrichen, und die große Überraschung gegen Recklinghausen. Jetzt steht man mit 2/1 Siegen da und hat schon viel Abstand zwischen sich und Opladen gebracht. Aber auch die Gäste aus Düsseldorf haben nach der Auftaktpleite gegen Bochum drei Siege in Serie geholt. Eine Serie wird also am Wochenende definitiv reißen.

“Wir nähern uns der Hälfte der Saison. Uns steht zwar noch das Spiel gegen Bochum aus, aber wir sind zur Halbzeit voll im Soll”, so Trainer Tim Overhoff. “Tatsächlich sind wir sogar über dem Soll. An der Tabellenspitze ist ein Gedränge wie in der New Yorker U-Bahn. Da kann alles passieren und jeder kann jeden schlagen. Davon könnten wir profitieren”. Sein Team in die Spitzengruppe heben, will er aber auch nach dem Sieg gegen Recklinghausen nicht. “Ich möchte unsere Euphorie ein wenig bremsen. Die Tür zu Platz 1 oder 2 steht weit offen, andersrum die Falltür auf Platz 5 ebenfalls. Diese Liga ist erst entschieden, wenn alle Spieltage gespielt sind”. Es gilt zu beobachten wie beide Teams durch die Weihnachtspause gekommen sind.

Mit Luisa Brendel und Frederike Askamp stehen zwei Unterschiedsspielerinnen im Kader der Landeshaupstädterinnen. “Die Kreise von beiden müssen wir einfach einengen”, so Overhoff, “beide bringen ein vielseitiges Skillset mit. Wir haben taktische Optionen, mit denen wir die beiden vor schwierige Aufgaben stellen, denn wenn wir eine Chance haben wollen, dann müssen wir mindestens eine von beiden irgendwie kontrollieren”. Wie genau diese taktischen Optionen aussehen wollte der Trainer natürlich nicht preisgeben.

Die 60er werden, Stand jetzt, auf den vollen Kader zurückgreifen können. Spielbeginn ist am Sonntag um 12 Uhr in der Öwen Witt Halle. Mit einem Sieg würde man auf Platz 3 springen und die Anzahl der punktgleichen Teams auf 4 erhöhen. Also schon ein Richtungsweisendes Spiel. Dementsprechend schaut vorbei und feuert an.

Tim Overhoff