Viertelergebnisse: 13:13/17:19/18:22/23:14
Nach der starken Leistung der Vorwoche gegen den Tabellenführer stand an diesem Samstag das nächste Topspiel gegen den Tabellendritten aus Opladen an. Im Hinspiel war man noch unterlegen und zeigte keine gute Leistung, das wollte man an diesem Tag ändern.
Es entwickelte sich ein recht fahriges und zähes Spiel im 1. Viertel, das Hagener Team tat sich zunächst schwer gegen die Zonenverteidigung des Gäste. Elina Stahmeyer, die an diesem Tag ihre wohlmöglich beste Saisonleistung zeigte, konnte den Spielstand mit einem eigenen 8:0 Lauf gegen Ende des Viertels ausgleichen.
Im 2. Viertel kam man nun besser ins Spiel hinein und konnte durch eine gute Verteidigung einige Stops im Ballvortrag der Gäste aus Opladen provozieren. Zudem zeigte man sich nun auch etwas treffsicherer von Außen, Kaja Scheller steuerte in dieser Phase zwei Dreipunktwürfe bei. Leider verpennte das Team die letzten drei Minuten vor der Pause und kassierte folgerichtig einen 12:2 Lauf gegen sich, somit ging man mit einem 30:32 Rückstand in die Kabine.
Dementsprechend zeigte sich Coach Springkämper nicht zufrieden in der Pause, im Angriff verließ man sich zu sehr auf Würfe (lediglich 2 Freiwürfe) und auch defensiv ließ man viel zu viele einfach Korbleger zu. Angeführt von Elina Stahmeyer‘s 12 Punkten im 3. Viertel wollte man das Spiel mit aller Macht an sich reißen, doch auch die Gäste zeigten sich nun treffsicher von außen. Besonders Flügelspielern Kaster war mit fünf Dreiern kaum zu stoppen. So entwickelte sich wieder einmal ein hoch spannendes Spiel bis in die Schlussminuten. Zeitweise erspielte man sich eine knappe Führung bis wieder einmal besagte Kaster mit einem Dreier auf 66:68 zugunsten der Gäste stellte (39. Minute). Die folgende Auszeit nutzte das Hagener Team gut, Sarah Dorlöchter wurde gefoult und verwandelt beide Freiwürfe sicher an die Linie. Doch die Gäste wussten zurückzuschlagen, wieder lag man mit zwei Punkten im Hintertreffen. Erneut versuchte man den Korb zu attackieren, dieses mal wurde Elina Stahmeyer gefoult und wusste auch ihre beiden Freiwürfe zu nutzen. Mit noch genau 24 Sekunden auf der Uhr nahm der Gästecoach eine Auszeit. Eigentlich hätten alle erwartet, dass die Gäste den Angriff bis zu Ende ausspielen und im schlechtesten Fall so in die Verlängerung müssen, doch Guard Spielerin Wolff attackierte schon sehr frühzeitig den Korb und schmiss den Ball bei noch 12 Sekunden Restspielzeit ins Aus. Die nachfolgenden 12 Sekunden sollten sich anschließend als die wohl emotionalsten Sekunden der bisherigen Saison herauskristallisieren, da Sarah Dorlöchter den entscheidenden Dreier mit der Sirene zum Sieg verwandeln konnte. Es gab nun kein Halten mehr, sowohl auf dem Feld als auch auf den Zuschauerrängen herrschte Euphorie.
Dazu Coach Springkämper: „Das sind genau die Spiele, an die man sich noch Jahre später erinnern wird. Ich bin einfach nur stolz, dass wir es wieder einmal geschafft haben ein Spiel in den letzten Minuten für uns zu entscheiden. Das letzte Viertel heute war ausschlaggebend. Wenn wir mit so viel Energie spielen und dabei gleichzeitig clever und diszipliniert sind, sind wir wahnsinnig unangenehm zu spielen. Natürlich war der Wurf am Ende glücklich, trotzdem habe ich persönlich das Gefühl, dass wir den Sieg heute unter dem Strich mehr gewollt haben. Trotzdem geht mein Respekt auch nach Opladen, die heute für uns ein sehr schwieriger Gegner waren.“
Für den TSV spielten:
Birtner (5), Perlick (2), Schnietz, Kortenacker, Scheller (11), Mücke (10), Dorlöchter (9), Schlatt (4), Stahmeyer (30)
Yannik Springkämper