1. Regionalliga U14 weiblich (Spieltag 5)
Spielbericht U14/1w

 

TSV Hagen 1860 – Citybasket Recklinghausen

 

Endstand: 70:61
Viertelergebnisse: 15:10/22:19/16:14/17:18

 

Im Gleichschritt marschieren die 1. Regionalliga Teams des TSV Hagen. Spielt die U16 gegen Recklinghausen, so tut es auch die U14. Es ist eine sehr komische Liga, in der sich die U14 Mädchen vom TSV befinden. Düsseldorf ist nach der deutlichen Auftaktniederlage durch drei Siege an die Tabellenspitze gestürmt, dicht gefolgt von Bonn und Bochum und dahinter kommen schon die schwarz-gelben auf Platz 4. Wer diese Tabelle vor Saison prognostiziert hat, der sollte Lotto spielen!

Die U14 wurde auch von der großen Krankheitswelle getroffen. Juliane krank, Josefine krank, Lilly am Samstag auch krank und auch Lina, die privat verhindert war, fehlte. Julia war ebenfalls angeschlagen und nur für Kurzeinsätze eingeplant. Dafür gab Milena Gröschler ihr Debüt im Dress des TSV, sowie auf der Bühne des weiblichen Jugendbasketballs.
Aber auch die Gäste hatten mit Personalengpass zu kämpfen und konnten nur zu siebt antreten. Mit vier Kaderspielerinnen des Jahrgangs 2009 war aber allen schwarz-gelben klar, dass wird heute nicht so einfach wie gegen Köln.

Von Minute 1 wurde dies deutlich. Die Gäste kamen aggressiv und leidenschaftlich ins Spiel. Der Druck der Gäste im Defense war sehr hoch, was zu vielen Ballverlusten auf Seiten der Gastgeber resultierte. Doch zum Glück für die Hagenerinnen konnten die Recklinghäuserinnen kein Kapital daraus schlagen. Es dauerte 5 Minuten bis dieses Spiel qualitativ hochwertig wurde. Darina trieb ihr Team an. Dominant in der Zone riss sie Lücken und konnte so auch Katharina immer mehr helfen. Katharina war es dann vorbehalten per Freiwurf die erste Führung für die Gastgeber zu markieren. (Spoiler Alarm! Man würde sie nie wieder abgeben). Lore stellte dann mit schönem Willen vier Punkte in Folge zum Viertelstand von 15:10 bei.

Auch im zweiten Viertel lief die Sache. Mina scorte vorne. Kapitänin Anisa zog voran und jeder Score der Gäste wurde gekontert und als dann auch Milena endlich ihre Mitteldistanzwürfe traf und ihr Team in einer ganz schwierigen Phase wieder Sicherheit gab, da war allen klar. Hier geht heute was! Mit einer weiteren Energieleistung durch das prädestinierte Energiebündel Anna konnte man bis zur Halbzeit auf 37:29 wegziehen.

Klare und motivierte Ansprache in der Halbzeit, die Früchte trug. Schnell ging man erstmals zweistellig in Führung (43:31), Sue mit guten und wichtigen Aktionen, hat Mut bewiesen und alles gegeben und die Stimmung wurde jetzt groß. Beide “Fanlager” gaben alles, um ihr Team nach vorne zu pushen. Doch die 60er, sie brachen nicht ein. Sie hielten die 10 Punkte Führung vor den letzten 10 Minuten (53:43).

Doch Recklinghausen deutete subtil an, dass dieses Spiel noch nicht durch war. Ein schneller 7:0 Run verkürzte wieder auf 53:50. Wieder mal war es Kapitänin Anisa, die mit einer schönen Bewegung den Gästen wieder ein bisschen Wind aus den Segeln nahm und so schnell die Citybasket wieder dran waren, so schnell waren die Hagenerinnen wieder auf 8 Punkte weg (60:52). Julia in ihren Kurzeinsätzen holte verdammt wichtige Rebounds und war eine starke Helpsite für die Aufbauspielerinnen. Recklinghausen versuchte nochmal alles, doch 60erinnen hatten immer eine Antwort und als Milena knapp zwei Minuten vor dem Ende die Führung wieder auf 10 Punkte stellt (66:56), war klar: Hier muss viel falsch laufen, damit die Schwarz-gelben, dies noch aus der Hand geben sollten Melina konnte dann nochmal eine wichtige Spielzeit ergattern. Am Ende siegt man mit 70:61.

Die U14 vom TSV holt damit ihren dritten Sieg in Folge und beendet das Jahr 2022 mit einer positiven Bilanz.

Die Stimmen zum Spiel:
Frage 1 (individuell): Das war heute dein erstes Spiel in der 1. Regionalliga. Wie hast du dich vor dem Spiel gefühlt?
Milena: Ich war schon aufgeregt, weil ich nicht wusste wie es ist nur mit Mädchen zusammenzuspielen. Ich habe es dann aber einfach auf mich zukommen lassen.

Das war heute für dich ein besonderes Spiel, oder? 4 Spielerinnen aus deinem Kader, die du gut kennst und magst. Wie war es heute gegen diese 4 zu spielen?
Katharina: Ich war ein klein bisschen aufgeregt, da ich nicht wusste, wie die vier nach den anderen Spielen, die sie gespielt haben jetzt spielen.

Schauen wir einmal kurz zurück. Der November war ja für dich ein besonderer Monat. Stützpunktturnier am 1.11 in Iserlohn plus Nominierung in den WBV Kader. Nimm uns mal mit auf deine Reise, auf deinen letzten Monat, die Gedanken und Gefühle der letzten 30 Tage.
Lore: Also… Familiär musste ich mich erst einmal durchsetzen, da das Turnier an Allerheiligen war. Ich war sehr aufgeregt. Glücklicherweise waren Fine und Lilly auch dabei. Der Tag zog sich. Wir Mädels hatten viel Spaß. Wir bauten in den Spielpausen Türme mit den Faszienrollen. Die Spiele und die Trainingseinheiten mit Marsha waren hart, haben aber viel Spaß gemacht. Als Fine und ich nominiert wurden war große Erleichterung da. Leider hat es Lilly nicht geschafft. Die ersten beiden Kaderlehrgänge in Düsseldorf und Bielefeld haben Spaß gemacht. Die anderen Mädels sind auch super nett. Das Wichtigste ist aber, dass meine Mannschaft seit November drei Spiele in Folge gewonnen hat. Das macht Bock auf die nächsten Spiele.

Frage 2: Es war ein sehr holpriger Start von beiden Mannschaften. Wie hast du die ersten Minuten aus deiner Sicht gesehen?
Milena: Ich hab gemerkt, dass Recklinghausen die ersten Minuten viel Druck gemacht hat. Jedoch war ihre Trefferquote gering und wir haben es aus meiner Sicht gut ausgenutzt und gegen gehalten. Dann sind wir richtig im Spiel angekommen.
Katharina: Beide Teams mussten erst in ihre Routine reinkommen. Aber danach haben wir unser Spiel gespielt.
Lore: Aus meiner Sicht sind wir gut ins Spiel gekommen. Von der Bank sah es sehr anspruchsvoll aus.

Frage 3: Mit zunehmender Spieldauer wurde klar, dass beide Teams sich nichts schenken würden. Ihr habt dann schließlich die Führung übernommen. Kannst du Gründe dafür ausmachen, dass ihr nach dem schlechten Start die Führung übernommen habt?
Milena: Ich denke die Gegnerinnen haben nach dem Start die Ruhe verloren. Sie hatten gute Spielzüge, jedoch haben sie nicht viel getroffen. Wir haben das gemerkt und in der Defense mehr Druck gemacht. Nach dem holprigen Start haben wir aber nicht die Ruhe verloren und dann gut gepunktet und sind somit in Führung gegangen.
Katharina: Wir haben als Team gespielt. Haben die richtigen Lücken gefunden, haben gut gepasst und sind gut zum Korb gezogen. Wir haben uns nicht unter Druck setzen lassen und haben uns alle gegenseitig motiviert. Wir haben das Spiel als Mannschaft gewonnen.
Lore: Wir waren sehr schnell vorne und konnten schnell umschalten. Die Gegner konnten Darina nicht verteidigen, da sie sehr schnell und taktische gespielt hat. Mein Vater einte, dass ich die Lücken gut gesehen habe. Wir hatten den besseren Teamgeist und einen absoluten Siegeswillen und wollen an unseren Erfolg anknüpfen.

Frage 4: Auch nach der Halbzeit habt ihr weiter stark gespielt und seid sogar zweistellig in Führung gegangen. Nimm uns mal mit in die Kabine! Was hat der Trainer euch mit auf den Weg gegeben? Und warum glaubst du hat die Ansprache bei allen Gehör gefunden?
Milena: Ich denke, dass wir die positive Energie aus der ersten Halbzeit mit in die Zweite genommen. Wir waren sehr zufrieden mit unserer Leistung und wussten, dass wir nichts zu verlieren haben. Schließlich ist Recklinghausen einer der Favoriten und wir wussten, dass wir nur überzeugen konnten. Jeder hat verstanden, dass wir gerade sehr gut sind und wir haben auf den Ratschlag gehört die Ruhe zu bewahren. So konnten wir in der zweiten Halbzeit richtig Dampf machen und genauso gut weiterspielen.
Katharina: Das wir wie zuletzt spielen sollen und nicht nachlassen, sondern die Spannung halten sollen. Ich denke es ist bei allen nochmal angekommen und wir haben dann nochmal Gas gegeben.
Lore: Wir sollten alles geben. Wir haben nochmal über die Spieler geredet und haben uns gegenseitig Tipps gegeben.

Frage 5: Auf Tabellenplatz 4 und mit einer positiven Bilanz schließt ihr das Jahr 2022 ab. Was ist 2023 für diese Mannschaft?
Milena: Ich denke, dass wir als Mannschaft schon gut zusammengefunden haben. Ich bin zwar neu, hab mich mit den Mädels verstanden. Wenn das Training und die Spiele weiter so gut laufen, bin ich zuversichtlich, dass noch mehr drin ist als der vierte Platz.
Katharina: Ich denke nach diesem Spiel haben wir alle noch mehr Motivation. Wenn wir weiter so als Mannschaft spielen können wir noch mehr Spiele gewinnen.
Lore: Weitermachen so wie immer und niemals aufgeben, dann ist alles drin.


Für den TSV spielten:

Gröschler, M. (6); Riesner, L. (8); Ziebholz, M. (2); Baran, M.; Henschel, A.L.; Djedovic, A. (7); Welzel, K. (8); Lotgerink, S.; Kaiser J.; Zraychenko, D. (38)

Tim Overhoff