Jugendoberliga 3 U12 offen (Spieltag 06)
Spielbericht U12/1o

 

Barmer TV – TSV Hagen 1860

 

Endstand: 74:44
Achtelergebnisse: 11:5/14:9/14:7/4:4/8:1/8:4/11:2/4:12

 

Der neunte November ist ein Datum, an dem viele Geschichten geschrieben wurden. Nicht alle davon sind gute, wie zum Beispiel die Reichspogromnacht, aber natürlich überwiegen die positiven Geschichten, wie der Fall der Berliner Mauer, der sich zum dreißigsten Mal jährt. Für manche ist er dennoch ein Tag wie jeder andere, doch es soll Leute geben, die an diesem Tag das Licht der Welt erblickt haben. Also so sagen es die Gerüchte.

Zurück zum eigentlichen Thema. Nach der guten Vorstellung am letzten Wochenende gegen FC Herne-West 04, und dem nachträglichen Sieg am grünen Tisch, wollte man heute daran anknüpfen, zumindest war dies der Plan zu Beginn der Woche. Klar war da schon, dass Marysol (Knie) und Mathilda (Knöchel) weiterhin fehlen. Kapitänin Anna war privat verhindert, genauso wie Lina. Noch kein großes Problem, gab ja noch 8 andere Spieler. Doch bei denen griff dann die Erkältungs- bzw. Grippewelle zu. Ella krank und steckt ihre komplette Familie an, Mina ab Freitag auch Grippe erkrankt, Ferdinand dann auch noch mit kurzzeitigem Fieber. 5, in Worten FÜNF, fitte Spieler standen am Freitag für das Spiel gegen die sieglosen Wuppertaler bereit. Was also tun? Dann die rettende Idee. Vielleicht wären ein paar Spielerinnen aus der U12w bereit auszuhelfen. Markus Scheller machte sich direkt dran und mobilisierte Tilda Funke und Hannah Schmitt. Sieben also und plötzlich meldete sich auch Ferdinand einsatzbereit. Acht also.

Die 60er starteten gut in die Begegnung, gingen mit einem Dreier durch Fabi direkt in Führung und ließen sich in der Folge nicht abschütteln. Mit einem sechs Punkte Rückstand übergaben Fabian, Anisa, Gizem und Kenai an Tilda, Hannah, Tobi und Ferdinand. Das zweite Achtel sah viele Fehler auf beiden Seiten. Bei den Hagenern waren dies vorwiegend Abstimmungsprobleme, die natürlich vorhersehbar waren, da diese 4 zum ersten Mal in dieser Konstellation zusammenspielten. So konnten die Gastgeber den Vorsprung auf 11 Punkte ausbauen. Ähnliches im nächsten Abschnitt. Nur waren es jetzt Flüchtigkeitsfehler, wie den Ball nicht fangen oder auf der Seite zu dribbeln an der der Gegenspieler ist. Kein Wunder also, dass die Barmer weitere 7 Punkte auf ihren Vorsprung draufpackten.

Die letzten 5 Minuten vor dem Seitenwechsel war offensiv auf beiden Seiten magerkost. Beide Körbe schluckten nichts mehr. Und das, obwohl die Gastgeber deutlich öfter auf den Korb werfen konnten, während Hannah von Zonenrand zu Zonenrand rannte und versuchte den Rebound zu bekommen. Kein Wunder also, dass es nur insgesamt 8, aber fair verteilte, Punkte zu bestaunen gab.

Zum Start der zweiten Hälfte tauschten man die Formation ein wenig, dass schien aber nicht wirklich der beste Coaching Move gewesen zu sein, da den Gästen nicht wirklich fiel gegen die Verteidigung der Gastgeber einfiel, sodass man nur durch einen Freiwurf punkten konnte. Defensiv war man nicht wirklich schläfrig, allerdings versuchte jeder die Fehler der anderen auszugleichen, sodass keine klare Zuteilung in der Defensive vorhanden war.

Auch die Achtel 6 und 7 konnte man getrost als Wiederholungen vorangegangener Achtel beschreiben. Flüchtigkeitsfehler, gerade wenn man in aussichtsreicher Position gewesen wäre, defensiv keine Zuordnung und dann noch Pech im Abschluss. Die harten Körbe samt Brett schienen dem TSV nicht wirklich entgegen zu kommen. Gizem zeigte aber gute Drives und konnte immer wieder Fouls provozieren und kam sie mal nicht durch, war Anisa, auch bekannt als „Solange ich einen Finger am Ball habe gehört er mir“, für den perfekten Boden…, ach nee sorry, für die perfekte Bogenlampe zur Stelle.

Das beste Achtel war aber gleichzeitig das letzte. Tilda mobilisierte nochmal alles und spulte gefühlt einen Halbmarathon ab, klaute viele Bälle und war immer zur Stelle, wenn der Ball keinen Besitzer hatte. O-Ton Tilda: „Ich gehe nicht so gerne zum Korb, ich spiele lieber Defense“, welcher von Hannah nur mit einem fassungslosen Blick quittiert wurde. Ferdi streute nochmal ein paar Dreier ein und angefeuert von den Kids auf der Bank konnte man das letzte Achtel mit 12:4 für sich entscheiden.

An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Tilda und Hannah, dass sie uns bei diesem Spiel unterstützt haben, ich hoffe sie konnten sich in Wuppertal ein Stückchen weiterentwickeln und wünsche den beiden noch viel Erfolg für ihre Saison.

Punkte konnte ich leider nicht auswerten, da die Nummern nicht mit aufgeschrieben wurden.


Für den TSV spielten:

Laufmaschine Tilda, Slalomdribbler Fabian, Reboundsammlerin Hannah, der personifizierte Einsatz Anisa, Träumer Kenai, Spätstarter Tobias, Dreierwerfer Ferdinand und Freiwurfprofi Gizem

Tim Overhoff